Schluss mit Tabus! Oder: Wie geht Female Lifecycle Management? Ein Gespräch mit der Gründerin Julia Neuen
Shownotes
In dieser Folge stellen wir Julia Neuen vor, die Gründerin von Peaches, einem innovativen Start-up, das das Thema Frauengesundheit in Unternehmen neu denkt. Mit Kathrin Heydebreck spricht Julia über ihre eigene Karriere, wie sie von der Stewardess und Tierpsychologin zur Multi-Gründerin wurde und was das mit dem Kinderwunsch ihrer besten Freundin zu tun hat. Außerdem erklärt sie, warum Frauengesundheit in Firmen kein Tabuthema sein sollte und wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die natürlichen Lebensphasen und -realitäten von Frauen und Familien besser berücksichtigen können.
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00:00:03: Willkommen im Maschinenraum Gesundheit, dem Podcast der TK Landesvertretungen.
00:00:09: Hier treffen wir Antreiberinnen und Pioniere, die sich für eine bessere Versorgung stark machen, die Grenzen verschieben und Fortschritt vorantreiben.
00:00:22: Hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge im Maschinenraum Gesundheit.
00:00:26: Ich bin Katrin Heidebreck und arbeite als Pressereferentin bei der TK Landesvertretung Bayern.
00:00:32: Heute darf ich mit Julia Neuen sprechen.
00:00:35: einer Powerfrau, einer vierfachen Mama, mehrfach Gründerin und eine Pionierin in Sachen Frauen Gesundheit.
00:00:42: Mit ihrem Unternehmen Peaches bringt sie Frauen und familienfreundliche Strukturen in Firmen.
00:00:48: Und hier ist auch unser Anknüpfungspunkt, denn die TK kooperiert mit Julia und mit Peaches.
00:00:53: Man wird zum Beispiel Betriebe im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei unterstützen, Frauen in all ihren natürlichen Lebensphasen zu begleiten und sie als wichtige Fachkräfte zu halten.
00:01:04: Hallo, liebe Julia.
00:01:07: Hi, Katrin.
00:01:08: Wie schön, dass ich hier sein darf.
00:01:09: Vielen herzlichen Dank für die Einladung.
00:01:11: Herzlich willkommen.
00:01:12: Ja, bevor wir über das betriebliche Gesundheitsmanagement mit Peaches sprechen oder wie ihr es ja viel schöner ausdrückt, das Female Life Cycle Management möchte ich ein bisschen was von dir wissen.
00:01:23: Wo kommst du her?
00:01:24: Wie ist dein Hintergrund?
00:01:25: Wie bist du auf die Idee mit Peaches gekommen?
00:01:28: Und vor allem, wie bist du auf diesen coolen Namen Peaches gekommen?
00:01:31: Okay, ich versuch, dass wir ein bisschen zu sortieren.
00:01:34: Also, wo komme ich hier?
00:01:36: Ich komme ursprünglich aus Norddeutschland.
00:01:40: Hier ist Rodenweger tatsächlich auch wieder.
00:01:42: Ich komme aus sehr einfachen Strukturen.
00:01:45: Das heißt also, ich habe eine ganz tolle Kindheit gehabt, aber ich komme aus einem Nichtakademikerhaushalt und das ist, glaube ich, auch ganz interessant, wenn man so meinen Pferdegang ansieht.
00:01:56: weil es eben zeigt, dass vielleicht nicht auch immer alle Lebensläufe vielleicht ganz gerade sein müssten.
00:02:02: Genau, ich habe, wie gesagt, meine Eltern sind keine Unternehmer, wir keine Akademiker, sondern letztendlich hatte ich eine wunderbare Kindheit auf dem Land und habe damals sozusagen nach meinem Abitur angefangen, als Stewardess und bei der Lufthansa und als Tipsychologin zu haben.
00:02:23: und war eigentlich gar nicht so in diesem, also wenn mir mal einer erzählt hätte, dass ich irgendwann drei Unternehmen gegründet habe und ja das Tour, was ich heute tue, dem hätte ich das wahrscheinlich nicht geglaubt, aber da sieht man mal immer wieder das Leben spielt.
00:02:38: Und ja, ich habe zweitausend und ich habe achtzehn war.
00:02:44: Es habe ich in meinem ersten Startup gegründet, steuerichgeschlüster.de, des Deutschlands größter Online-Kursanbieter im Bereich Kinderwunsch Schwangerschaft und Geburt.
00:02:53: Und den habe ich ja damals gegründet, gar nicht, weil schon aus eigener Betroffenheit, aber nicht, weil ich betroffen war, weil bei uns ist es halt so, dass ich mein Mann ja nur angucken muss und dann sind wir quasi schwanger.
00:03:06: Aber ich hatte eine sehr, sehr gute weil der hat es ganz lange nicht geklappt.
00:03:10: Und da ist mir eigentlich erst aufgefallen, wie groß tatsächlich diese Lücke im Gesundheitssystem war damals, dass man eigentlich die klassische Gynäkologen und den Gynäkologen hatte, die an sozusagen auch nicht wirklich mit gutem Rat und Tat zur Seite stehen konnten, weil die medizinisch gar nicht so versiert in diesen Themen sind, weil das auch gar nicht teilt tatsächlich.
00:03:36: in der Tiefwürde des Medizinstudiums ist.
00:03:41: Dann kam quasi lange nichts.
00:03:42: und dann kam die klassische Kinderwunschklinik, die ja nun eigentlich gleich einen großen Schritt für viele Frauen bedeutete.
00:03:49: Und diese ganze Lücke dazwischen, wie kann ich meine Eizellqualität natürlich steigern?
00:03:56: Was kann ich tun, um wieder fruchtbarer zu werden?
00:03:59: Was kann ich tun, um Entzündung in meinem Körper zu reduzieren?
00:04:03: Was kann ich tun, um meine Psyche zu stabilisieren, um letztendlich auch das Beste ich zu kreieren, was ich auch sein kann und will?
00:04:12: All das haben wir sozusagen dann bei Stolkgeflüster geschaffen.
00:04:15: Wir haben da vierzig der besten Ärzte.
00:04:18: Ärztinnen und Experten unter einen Dach geholt und haben einen sehr ganzheitlichen Ansatz.
00:04:23: Damals dort, wir waren eigentlich die Ersten, die diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt haben.
00:04:30: Da, wie gesagt, von Bewegung, Ernäherung, Psyche, klassischer Medizin.
00:04:35: Wir haben eigentlich alles verbunden, um eben zu zeigen, umso mehr sozusagen der Körper im Gleichgewicht ist, umso leichter wird er dann auch schwanger.
00:04:44: Und damit haben wir dann über Zehntausend Paare tatsächlich begleitet, weil dann kam ja auch Corona, das heißt also Onlinekurse waren damals dann irgendwie auch ehrlicherweise nicht die schlechteste Idee und das damals ist steuerig gespürt, ist da wirklich explodiert.
00:05:00: und so kam das eigentlich, dass ich immer mehr in diese female health tech Welt gerutscht bin und mich immer mehr mit den wahrheitlichen Lebensphasen beschäftigt habe.
00:05:10: Ich meine, ich war natürlich auch selber vielmehr schwanger, von daher ist es natürlich so, dass ich einige Lebensphasen auch selber sehr gut kenne, aber beispielsweise wie das Thema Wechseljahre oder auch nochmal der Bereich Genset Health, also wirklich dieses junge Gesundheit nochmal in Detailregren.
00:05:28: gerade mit Themen wie endometriose Nahrungsmittel, Unverträglichkeiten, Immunentoleranz, also alles, was auch auf uns zukommt und was auch in den Jahren deutlich ansteigen wird.
00:05:38: Mit diesen ganzen Themen habe ich mich sehr tief beschäftigt und dann eben letztendlich mit dem Fokus zu sehen, dass das ja letztendlich für die Arbeitswelt ein ganz wesentlicher Faktor ist, weil die Potenzialentfaltung... oder die Potenzialentfaltung bei Frauen in der Karriere kann nur geschehen, wenn du sozusagen in deiner weiblichen Gesundheit quasi in deiner Balance bist.
00:06:08: und natürlich das Thema Vereinbarkeit, dass du da einfach mit Haken dran machen kannst.
00:06:13: Und das war der Grund, warum ich Peaches gegründet habe, weil ich einfach auch hier eine riesen Lücke gesehen habe und auch hier mir einen ganzheitlichen Ansatz gewünscht habe und auch tatsächlich einen Datenbasierten Ansatz.
00:06:25: Weil das ist das, was mir stark gefehlt hat, dass ich immer gesehen habe, okay, in diesem Berufskontext sind diese Themen sehr tabuisiert.
00:06:34: Sie werden zwar irgendwie ab und zu besprochen, aber irgendwie auch nur unter einem Deckmantel und irgendwie sehr soft.
00:06:40: Aber am Ende sind sie nicht messbar.
00:06:42: Unternehmen und damit auch nicht wichtig genug, um ihnen dementsprechend den Fokus zu geben.
00:06:48: Und das konnten wir mit Peaches ändern.
00:06:51: Und dann kam sie auf den Namen Peaches.
00:06:54: Dann kam ich auf den Namen Peaches.
00:07:00: Der ist eigentlich durch Zufall entstanden.
00:07:03: Wir hatten ja Storchgeflüster.
00:07:04: Jetzt hieß es, hatte ich überlegt, okay, Storchgeflüster ist ja eigentlich auch ein total schöner Name.
00:07:09: Man hätte den ja jetzt irgendwie auch, der war mir aber zu sehr schwangerscher.
00:07:14: So, das heißt, wir brauchen nochmal einen neuen Name.
00:07:16: Und dann finde meine heutzutage eine freie URL, also eine freie Seite, die überhaupt noch irgendwie möglich ist.
00:07:23: Und ich wollte auch was haben, was, also ich fahrende damals immer den Film von Reis, ganz süß.
00:07:31: Ich bin ja ein sehr visueller Mensch und ich mag die Visualisierung auch von diesem weichen Fürsig.
00:07:39: Der Fürsig steht an sich auch für Weiblichkeit.
00:07:42: In Amerika auch gerne mit dem Hintern.
00:07:45: Das ist mir auch total legal, aber sagt es, er steht sehr für Weiblichkeit.
00:07:49: Und da habe ich dann gedacht, jeder ... Es wäre doch schön und vor allem ist es für mich, muss es immer, ich mag so keine fache Namen.
00:07:55: Also ich bin immer, für mich muss das gar nicht so total Fancy klingen, sondern ich bin so, dass ich denke, den Namen muss man sich gut merken können und im Zweifel gibt es noch ein Emoji dafür.
00:08:05: Das macht es noch einfacher.
00:08:07: Und ich glaube, das Peaches tatsächlich ein Supername ist, um irgendwie all das zusammenzufassen, was wir da jetzt mit in die Unternehmen bringen, sei es mit der Benefits-Plattform, sei es mit der Unternehmensberatung.
00:08:19: Und ich glaube, jeder kann sich den Namen ganz gut mehr.
00:08:22: Ja, ist eine geniale Idee.
00:08:23: Gefällt mir auch sehr gut.
00:08:24: Deswegen habe ich nachgefragt.
00:08:27: Jetzt klären wir noch mal ganz kurz Storchgeflüste auf.
00:08:29: Du warst nicht nur erfolgreich mit der Plattform.
00:08:31: Deine Freundin ist letztendlich auch schwanger geworden, weil das fragen sich jetzt wahrscheinlich viele Zuhörerinnen.
00:08:36: Es hat funktioniert, dein Konzept.
00:08:40: Meine Freundin ist schwanger geworden, hat mittlerweile zwei Kinder.
00:08:43: Super.
00:08:43: Und das ist alles so schön.
00:08:45: Und diese Erfolgserlebnisse haben, glaube ich, dazu geführt, dass ich gedacht habe, ach, mir gefällt das Gründen ganz gut.
00:08:51: Und Unternehmengründen mittlerweile, glaube ich, kann ich das ganz gut.
00:08:54: Und ich weiß, die habe ich ein bisschen worauf sie ankommen.
00:08:56: und welches Fehler man vielleicht nicht mehr machen sollte.
00:09:00: Ja, und so hat sich das irgendwie alles weiterentwickelt.
00:09:05: Und das Schöne ist, Katrin Beiste, wenn ich manchmal so zurück rücke und auch... Frauen sehe, die jetzt vielleicht ganz am Anfang stehen, entweder vor dem Thema Familienplanung oder vor dem Thema Karriereentwicklung, dann bin ich wirklich die Erste, die sagt, es muss nicht alles gerade laufen, ist es bei mir auch nicht.
00:09:24: Und am Ende heute bin ich wirklich glücklich mit dem, was ich geschaffen habe.
00:09:28: Wie ist es denn, wenn du jetzt gefragt wirst von einem Betrieb, wir würden gerne frauenfreundlicher arbeiten?
00:09:35: Wie gehst du da rein?
00:09:35: Was machst du da?
00:09:36: Wie bereits?
00:09:37: Zeigst du jedem die klassische?
00:09:39: Hormonkurve, die du in deiner Präsentation so schön darstest.
00:09:43: Wie geht ihr da vor bei Peaches?
00:09:45: Also das Wichtigste ist mir, dass wir alle mitnehmen.
00:09:49: Es geht nicht darum, sozusagen nur Frauen zu innovieren und ich sage mal, Awareness für das Thema zu schaffen, das ist auch wichtig.
00:09:58: Aber mir geht es wirklich darum, einen datenbasierten Ansatz in das Unternehmen zu bringen, was nachher sich wirklich auf den Unternehmenserfolg auszahlt und dementsprechend auch messen lässt.
00:10:10: Das heißt also, wir starten büblicherweise mit einer Analyse in den Unternehmen und ich glaube, dass auch... Tatsächlich ein Grund, warum Pitches so wahnsinnig schnell so erfolgreich geworden ist, weil wir halt mit dieser Analyse letztendlich, und da komme ich gleich vielleicht ein bisschen zu, was wir da genau im Detail machen, aber die Analyse führt einfach dazu, dass du alle weiblichen Fluctuationspunkte mit all den blinden Flecken wirklich klar schwarz auf.
00:10:44: weiß hast.
00:10:45: Und damit natürlich das Unternehmen ganz klar sieht, okay, was sind unsere Handlungsfelder?
00:10:52: Was sind die Themen, die wir angehen müssen?
00:10:54: Und wir bringen ja sehr viel skandinavische Ansätze in den Companies und machen dann ja dementsprechend auch einen Maßnahmenplan, so dass die Unternehmen wirklich eine eigene individuelle Female Strategie entwickeln können, Female Life-Strike Strategie, weil du hast ja auch unterschiedliche Unternehmens, ich sag mal, Altersstruktur.
00:11:13: Nehmen wir mal die TK, die wird im Durchschnitt, würde ich schätzen, ca.
00:11:18: ca.
00:11:18: ca.
00:11:18: sein, während eine OMR beispielsweise vielleicht einen Durchschnitt hat von ca.
00:11:25: ca.
00:11:25: ca.
00:11:25: ca.
00:11:26: ca.
00:11:26: und so sind Unternehmen wahnsinnig unterschiedlich und auch natürlich mit denen sind es große Konzerne, Hierarchien, Unternehmenskulturen.
00:11:34: Das spielt ja alles damit rein und all das analysieren wir.
00:11:38: Wir machen das so, dass wir uns eine gewisse Stichprobe an Frauen... rausnehmen.
00:11:44: Das heißt also je nachdem wie groß das Unternehmen ist, aber wir brauchen halt eine so große Stichprobe, dass wir am Ende, wenn wir die Interviews führen, die Leute auch wirklich anonymisieren können.
00:11:56: Also es darf nicht sozusagen auf die einzelnen Leute zurückzuführen sein.
00:12:01: und auf der anderen Seite brauchen wir ja aus allen Altersklassen, aus allen Hierarchieklassen, brauchen wir ja die Infos.
00:12:08: Das heißt also wir haben, wir führen dann wirklich Interviews mit den Mitarbeitenden, mit den Mitarbeiterinnen, aber auch mit einem kleinen Teil an Männern.
00:12:18: Also wir werden oft gesagt, ja redet ihr denn nur mit den Frauen?
00:12:21: Nein, um wirklich einen dreihundertsechzig Grad Blick zu bekommen, führen wir auch Interviews mit den Männern.
00:12:27: Und dann geht es wirklich, wir dürfen ja als externe Beratung natürlich ganz andere Fragen stellen, als das eigene Unternehmen das jemals tun dürfte.
00:12:36: Also ich weiß ganz genau, da haben die Frauen Kinderwunsch melden sich.
00:12:41: krank wegen den Wechseljahren?
00:12:43: Wissen die das, die in den Wechseljahren sind, welche Beschwerden haben die?
00:12:46: Wie fanden sie das Reboarding?
00:12:48: Überlegen sie den Laden zu verlassen?
00:12:51: Wer hält sie auf daran?
00:12:52: Wer hält sie auf, Karriere zu machen?
00:12:54: Warum arbeiten sie in Teilzeit?
00:12:57: Haben sie Lust mehr zu arbeiten, wenn vielleicht gewisse Dinge anders wären?
00:13:02: Wie müssten gewisse Prozesse vielleicht auch neu organisiert werden, damit sie in dem Laden funktionieren?
00:13:09: Was wären Spanne ab?
00:13:10: Arbeitszeitmodelle, die sie sich wünschen wird.
00:13:14: Also wir fragen alles auch sehr detailliert, auch das Thema Fehlgeburten.
00:13:18: Also ich sag mal, wenn manche Leute so gucken, was wir so fragen, dann denken die erst so, oh Gott, oh Gott.
00:13:24: Aber wir haben noch nie eine Frage nicht beantwortet bekommen.
00:13:27: Wir haben noch nie ein Interview abgebrochen, ganz im Gegenteil.
00:13:31: Es sind extrem emotionale Gespräche.
00:13:35: Wir lachen viel in den Gesprächen gleichzeitig.
00:13:37: Die Frauen sind wahnsinnig konstruktiv.
00:13:40: und wollen ja den Unternehmen da auch das Feedback geben, damit die besser werden.
00:13:46: Also dann haben wir einfach den Pool an Interviews, den wir auswerten.
00:13:51: eben anonymisiert.
00:13:52: Wir ziehen uns aber auch die HR-Daten und analysieren die HR-Daten in Form von Recruiting-Daten, Exit-Daten, Beförderungsdaten.
00:14:03: Und das ist auch ganz, ganz spannend.
00:14:05: Das sehen wir immer wieder.
00:14:06: Und wir waren ja wirklich mittlerweile auch in vielen großen Unternehmen wie Kea, Ida, Arubis, der großen Unternehmensberatung aus München.
00:14:15: Wir sind ja mittlerweile in vielen, vielen Unternehmen drin gewesen.
00:14:19: und gerade auch diese HR-Daten, die wir analysieren, die geben nochmal ganz, ganz viel Aufschluss, gerade in Kombination mit den Interviews.
00:14:28: Und dann setzen wir natürlich aber auch gerne Benchmarks mit rein in die Analyse.
00:14:32: Das heißt also, wie ist der Wettbewerb?
00:14:35: Gegen wen müssen wir uns vielleicht auch in Zukunft international behaupten?
00:14:39: Das heißt also, wer macht's wie?
00:14:41: Was sind vielleicht auch gute Ideen oder was sind auch gute Ansätze, die vielleicht Unternehmen schon verfolgen, die wir noch gar nicht auf dem Schirm haben?
00:14:49: eben gewisse Trends auch nicht verschleft.
00:14:52: Und gleichzeitig packen wir natürlich auch noch einen demografischen Wandel oben drauf, denn wir wissen ja nun heute schon, dass Die Zahl der Erwerbstätigen sich nicht multipliziert ganz im Gegenteil.
00:15:04: Es werden deutlich weniger in den nächsten Jahren werden.
00:15:07: Und auch das ist ein wichtiger Faktor, den wir gerade im Bereich Frauenförderung mit auch im Schirm haben müssen.
00:15:12: Denn wenn wir es nicht schaffen, die weiblichen Faktorationspunkte im Unternehmen systematisch zu schließen, dann werden wir endlich natürlich auch immer nach vorne im Recruiting mehr Leute reinholen müssen, weil wir zu viele gute Leute verlieren.
00:15:28: Und das darf ja den Unternehmen in Zukunft eigentlich nicht mehr passieren.
00:15:32: Wie schafft man denn diese Bindung aufrecht zu erhalten?
00:15:34: Sagt's, viele Frauen gehen verloren, wenn sie in Elternzeit gehen.
00:15:37: Überlegen sich dann, ob sie überhaupt zurückkommen können.
00:15:40: Wir haben auch ein Problem mit der Kinderbetreuung überall.
00:15:44: Wie binde ich so eine Frau?
00:15:46: Die einfachste Maßnahme, ich biete Homeoffice zu hundert Prozent an.
00:15:49: Oder sagst du nie, da muss schon strukturell viel mehr passieren.
00:15:52: Gibt's so einfache Tools und dann kompliziertere, die du alle anbietest?
00:15:58: umsetzt mit den Unternehmen.
00:16:00: Gibt uns mal so ein paar Beispiele.
00:16:02: Ja, gerne.
00:16:03: Also ich glaube, es ist immer eine Frage, wie groß ist das Unternehmen und wie Familien und Frauen?
00:16:10: freundlich will ich jetzt ja auch sein.
00:16:12: So, aber wir sind halt so, dass wir sagen, du brauchst eigentlich, also wenn du das Ding richtig durchdenkst, dann weißt du, okay, eine Frau wird heutzutage nicht einfach so schwanger, die meisten zumindest nicht, sondern die haben sich das lange und gut überlegt.
00:16:28: Das Zeitenzahlen ja immer mehr.
00:16:31: Und das bedeutet, viele Dinge sind ganz genau geplant und sind natürlich auch durchdacht.
00:16:36: Bedeutet wir müssen eigentlich das Thema Retention und Frauenchancen und Perspektiven aufzeigen, viel früher spielen, als wir es bisher tun.
00:16:46: Und das bedeutet eigentlich, dass unsere Prozesse, die wir in Unternehmen etablieren, dass die eigentlich beispielsweise, nehmen wir jetzt mal ganz klassisch den Bereich, den du eben angesprochen hast, Schwangerschaft, Elternzeit, Reboarding.
00:17:01: Das ist in meinen Augen ein typischer, also es gibt Unternehmen, die haben ein Reboardingprozent, der wird meist nicht unbedingt gut gelebt und ist meist nicht im.
00:17:12: Ansatz in der Tiefe vorhanden, wie wir ihn spielen würden, weil es geht eben darum, Prozesse zu schaffen, die sozusagen die Schwangere schon so massiv ans Unternehmen binden.
00:17:23: Wir arbeiten ja dann auch in Form mit unseren Benefits, wo wir sagen, da absolute Unterstützung in der Schwangerschaft, damit die Frauen letztendlich auch eins Support bekommen.
00:17:35: Vielleicht auch tatsächlich mittlerweile draußen in der Welt fehlt, einfach auch aufgrund staatlicher Einschränkungen oder das ist beispielsweise auch gar keine Hebammen mehr gibt und alles.
00:17:43: Also das Unternehmen kann natürlich sowohl im Bereich Prozesse.
00:17:47: Also wie verläuft die Schwangerschaft?
00:17:50: Mache ich in der Zeit schon Karrierecoaching.
00:17:52: Du besprechst schon, was bespreche ich mit der Frau?
00:17:54: Wie bespreche ich das?
00:17:55: Wie musst du im Prozess aussehen?
00:17:57: Wie geht eine Frau wirklich gut durch die Schwangerschaft?
00:17:59: Was wird alles schon besprochen?
00:18:00: Welche Infos kriegt sie?
00:18:02: Welche?
00:18:03: Was kann man alles schon machen, um ihr zu zeigen?
00:18:05: Hey, wir als Unternehmen wollen dich auf jeden Fall wieder haben.
00:18:09: Und wir sehen, nur weil du jetzt schwanger bist, wirst du hier nicht auf der Ersatzpank geparkt.
00:18:14: Ganz im Gegenteil.
00:18:15: Schau mal, wir bieten dir ABC-Modell, damit du sozusagen dann auch danach hier deine Karriere so weitererleben kannst, wie du es gerne möchtest.
00:18:25: Und diese Prozesse gilt es dann halt für jedes Unternehmen letztendlich aufzulegen.
00:18:30: Und gleichzeitig, wie gesagt, arbeiten wir aber auch dann.
00:18:33: Und das ist ja auch das Niveau, wo wir mit der Analyse auch mit euch gemeinsam mit der Technikerkrankkasse ja jetzt nun auch sozusagen in einige Unternehmen gerade reingehen und dann laufen.
00:18:44: tatsächlich auch schon die ersten Analysen.
00:18:46: Also es ist auch super spannend, was da gerade hinter den Kulissen passiert.
00:18:51: Da bin ich dann auch froh, wenn wir uns vielleicht das nächste Mal hören, dass ich dir da tatsächlich auch die ersten Infos zu geben kann.
00:18:56: Aber wie gesagt, es ist Das, was wir bisher in den Unternehmen machen, kann ich nur sagen, ist viel zu wenig, um Frauen zu binden.
00:19:04: Was sind jetzt schnelle Sachen, die man machen kann?
00:19:07: Ich glaube, schnelle Sachen sind auf jeden Fall, dass man zum Beispiel solche Benefits einführt.
00:19:14: Weil das ist eigentlich schnell gemacht, dass man letztendlich Frauen in ihren ganzen Bereichen massiv unterstützt, also Frauengesundheit, Schwangerschaft, dass die Frauen sich so sicher fühlen, dass sie auch gesund bleiben.
00:19:28: natürlich auch ein sehr präventiver Ansatz.
00:19:30: Wenn eine Schwangere letztendlich sehr gesund ist, sehr gesund lebt, fit ist, dann kann ihr natürlich auch viel motivierter, dann geht's ihr besser, dann ist sie leistungsfähiger.
00:19:40: Also das ist ja immer wieder derselbe Ansatz.
00:19:42: Und dann sind sie auch emotional gut gefangen.
00:19:45: Also Frauen, die Angst haben, Frauen, die sich Sorgen machen, Frauen, die den Fokus woanders haben, weil sie gerade andere Themen im Kopf haben, die haben halt keine Zeit produktiv vielleicht in der Format zu arbeiten.
00:19:57: sondern die haben andere Themen im Kopf.
00:19:59: Und umso mehr man sozusagen hier Hilfe schafft und umso mehr man auch zeigt, hey, wie sind als Arbeitgeber für dich da?
00:20:05: Umso mehr hat man natürlich am Ende auch eine loyale Mitarbeiterin.
00:20:10: Ist das das, was wir von Skandinavien lernen können?
00:20:13: Weil du sagst, du bringst skandinavischen Bind in die Unternehmen.
00:20:16: Sind die lockerer oder haben die mehr Support?
00:20:19: Die sind lockerer, die sind ... Also, da sind ja viele ... Also, viele Themen müssen gar nicht mehr besprochen werden, weil sie einfach so normal sind.
00:20:27: Also, diese Gender-Themen, wie wir sie immer im Detail hier auseinanderklamüsern oder besprechen, das haben die so gar nicht, weil es eigentlich alles total normal ist.
00:20:35: Und da wollen wir ja eigentlich auch hin.
00:20:39: wird ja auch immer mehr ein gemeinsames Thema.
00:20:41: Aber ich sag mal, heute versuchen viele Frauen ja auch ihre... Ihre Themen rund um Frauengesundheit oder rund um Familie eigentlich privat zu halten, weil es für sie nach wie vor noch Schwäche signalisiert.
00:20:55: Wenn sie beispielsweise es im Firmkontext spielen und sagen, ja, tut mir leid, ich muss jetzt beispielsweise jeden Tag um vierzehn Uhr mein Kind aus der Kita abholen, dann ist sie halt nicht die ambitionierte Karrierefrau, sondern dann ist sie halt die, die um vierzehn Uhr geht.
00:21:08: Und das ist ins Kabinavien anders, sieht man anders ins
00:21:11: Kabinavien.
00:21:11: Das ist ins Kabinavien anders.
00:21:12: Also das ist komplett anders.
00:21:14: Und da wäre es jetzt auch nicht.
00:21:15: So, wenn der Vater da ums Vierzehn Uhr gehen würde und das wird im Termin Kalender stehen, dann wird das Data kein Jucken.
00:21:21: Hier ist es zum Beispiel so, wenn jetzt ein Vater mal einmal in einer Woche, beispielsweise, ne, so soll es hier gar kein Männerwäschchen sein, aber wir sehen einfach in den Unternehmen, dass da oft mit unterschiedlichen Masken messen wird, dass wenn ein Vater dann mal sagt, ich gehe mein Kind heute ums Vierzehn Uhr abholen, dann sagen alle, wow, toll, du bist ein toller Facher.
00:21:39: Und das ist so, wo man dann denkt, ja super.
00:21:42: Und ich meine, natürlich freuen wir uns darüber, dass das einfach mehr kommt und dass der Vater sozusagen da auch als Rollmodel vielleicht vorangeht.
00:21:49: Aber wir müssen halt schon gucken, dass wir sozusagen versuchen, in den Firmen, das gibt es so letztendlich die Unternehmenskultur so zu gestalten, dass dafür alle die gleichen Regeln und dementsprechend dann auch Lorbeeren gelten.
00:22:06: Und das ist natürlich alles, die ist erteilt.
00:22:08: Veränderungsprozess gerade.
00:22:10: Und wir sehen aber, umso mehr du diese Prozesse und Strukturen schaffst, die eben zu einer Chancengleichheit führen.
00:22:17: Und ich sage mal, nicht einfach darauf hoffst, dass es passiert, weil es wird nicht von der Neine passieren, weil der Staat, wie gesagt, ist auch nicht so schnell.
00:22:25: Das heißt also, die Unternehmen müssen schon selber ran.
00:22:28: Umso schneller wirst du auch merken, dass diese Themen sich intern eigentlich normalisieren.
00:22:34: Und ist jetzt, wenn wir über das Thema Wettbewerbssprechen in so einer Branche wie bei den Unternehmensberatern.
00:22:40: Da würde ja vielleicht ein Chef sagen, ist ja schön, dass ich auf die Menopause meiner Mitarbeiterin rücksicht nehmen muss.
00:22:46: Aber kann ich nicht, weil es einfach zu taff ist, das Geschäft.
00:22:49: Ist das ein Schmarrn?
00:22:50: Ist das einfach nur ein Argument, was eigentlich heute nicht mehr zählt?
00:22:54: Weil man sieht in anderen Ländern, wo man offener mit dem Thema Frauengesundheit umgeht, ist man auch wettbewerbsfähig?
00:23:01: Na ja, wir können ja mal über die Alternative reden.
00:23:03: Also die Alternative ist, dass die Frau im Zweifel, also sich krammelt, dass die Frau nicht mehr leistungsfähig ist.
00:23:10: Jetzt kann man es sagen, in der Unternehmensberatung ist irgendwie die Überlebensrede ab or out.
00:23:16: Da wäre es dann so, dass die vielleicht sicherlich dann es schwieriger hätte, aber in vielen anderen Unternehmen.
00:23:21: Nehmen wir mal eine Allianz als Beispiel.
00:23:23: Die Leute kriegst ja zum Teil gar nicht raus.
00:23:25: Also das heißt, du hast da ganz viele Leute sitzen im solchen Konzern.
00:23:30: Die ja dann auch noch, also ich meine, man ist ja auch nicht erst mit fünfundsechzig in der Menopause.
00:23:35: Wir haben ja die ersten Frauen mit fünfunddreißig bis Ende dreißig, die dann in die Prämenopause gehen und gerade die haut natürlich dann auch ganz schön rein, weil die ersten Umstellungen, die ersten hormonellen Umstellungen, die ersten östrogenabfälle halt schon dafür sorgen, dass man enorm Leistungseinschränkung teilweise führt.
00:23:55: Und das sind Frauen im besten Alter, das sind Führungsfrauen, das sind Frauen, wie du es vorhin gesagt hast, auf die können wir nicht verzichten.
00:24:02: So, und wenn ich jetzt weiß, als Unternehmen, die kriege ich auch gar nicht raus, die will ich ja auch gar nicht raushaben, ich will die aber halten.
00:24:09: Also das ist ja, wie gesagt, sind ja super Frauen im Zweifel.
00:24:13: Dann ist ja die Überlegung, will ich dafür sorgen, dass die wieder Leistungsverhältniger sind?
00:24:18: Will ich dafür sorgen, dass es dem gut geht?
00:24:20: Oder sage ich, Also das ist natürlich letztendlich in meinen Augen eine relativ einfache Antwort, weil gleichzeitig zeigen halt, also und das muss man glaube ich auf dem Schirm haben, unsere Mediziner da draußen, also unsere Gynäkologinnen und unsere Gynäkologen, die sind von ihrem Medizinstudium her nicht.
00:24:43: ausgebildet für den Bereich der Wechseljahre.
00:24:46: Das heißt also, die haben eine Standard-Gynäkologin, die hat vielleicht mal, ich sage mal kurz, das Thema Hormone gestrissen, aber in der Tiefe, das Thema Wechseljahre können viele gar.
00:25:01: Nicht so.
00:25:02: Und dann fragt man sich, und dann wundert man sich eben auch nicht, dass die Zahlen so krass sind.
00:25:06: Und man eben sieht, sieben, siebzig, glaube ich, sind sieben, siebzig Prozent der Frauen haben drei Jahre Beschwerden, bevor sie irgendwie eine Ärztin aufsuchen, weil sie drei Jahre gar nicht wissen, was sie haben.
00:25:18: Ja, ist auch so eine individuelle Sache, glaube ich, jeder.
00:25:21: Total.
00:25:22: Also du kannst heißt von Tinnitus über Gelegenschmerzen, über, keine Ahnung, Depression, über, also es kann alles Mögliche sein und es muss nicht immer nur... Klassisch halt die Hitzeballung sein, Vielheitgedächtnisverlust, Schlafstörung ist ja auch ein Klassiker.
00:25:39: Und wenn man das mal so sieht, was das alles und das sozusagen, da gerade diese Hormonschwankung halt auch dazu führen, dass wir wirklich ganz massive Phasen haben, wo es Frauen dann auch wirklich deutlich oder wirklich schlecht geht.
00:25:55: Und natürlich geht es nicht allen Frauen schlecht.
00:25:57: Ich will auch nicht sagen, es gibt auch Frauen, die gehen da so durch die Lexalianer durch, aber viele eben nicht.
00:26:04: Das, glaube ich, ist was, was wir viel, viel offener in den Firmen kommunizieren müssen.
00:26:09: Denn dann heißt es nämlich, oh, wir haben ja nicht auch.
00:26:12: Und dann heißt es auch immer, ja, ich lehme eine Hormonersatztherapie.
00:26:15: Du etwa nicht.
00:26:16: Nein, oh Gott, mir hat man gesagt, das wäre das Allerschlimmste.
00:26:20: Dann sagt die nächste, nee, wieso sind doch bioidentische Hormone heutzutage?
00:26:24: Ich habe gesagt, ich prügel mir, ich habe gedacht, ich würde mir da die Chemie reinprügeln.
00:26:29: Und es ist so interessant, was passiert, wenn Frauen auf einmal über die Themen reden, sich austauschen, Räume geschaffen werden, Safe Space geschaffen werden, wo Frauen sich austauschen können und wo eben die Unternehmenskultur letztendlich solche Themen nicht untersagt, sondern ganz offen spielt und dann eben letztendlich auch die Strukturen schafft, beispielsweise mit Arbeitszeitmodellen, die sich solchen Phasen anpassen oder Job-Sharing-Modellen oder dass man die Arbeitspläne eine Arbeitsplatz-Gestaltung dementsprechend auf dem Schirm hat.
00:27:01: Wie muss denn so ein Arbeitsplatz aussehen für eine Frau oder eine Pausengestaltung für eine Frau in den Wechseljahren?
00:27:07: Dann auch das Thema, wie oft habe ich das, dass ich vor männlichen Führungskräften spreche und die dann sagen, ja, aber ich kann ja nicht zu der Frau hingehen und sagen, Entschuldigung, sind Sie in den Wechseljahren?
00:27:17: Natürlich kann er das nicht.
00:27:19: Aber umso mehr sozusagen von Unternehmensseite.
00:27:22: Klar wird viel Unterstützung dran in den Wechseljahren, dann gibt es vielleicht ein Walkbook.
00:27:26: Das machen wir zum Beispiel so total gerne, wo dann alle Informationen drin sind, was die Firmen rausgeben können, was quasi öffentlich zugänglich ist, was vielleicht irgendwo rumliegt oder was man übers Internet oder was man nicht wo beziehen kann.
00:27:40: Man kann sich dann dementsprechend mit vielleicht gewissen Ärzten da zusammenschwenken.
00:27:44: Wie gesagt, es gibt Safe Spaces.
00:27:46: Es gibt das
00:27:47: Thema Frauengesundheit, hängt am Unternehmen dran und das trägt dieses Image.
00:27:52: Wir sind offen dafür und nehmen es ernst.
00:27:54: Ja, okay, verstehe.
00:27:55: Jetzt hast du zum Thema Aufklärung ja auch deine wunderbare Plattform auf LinkedIn.
00:28:00: Das lese ich ja so unglaublich gerne, weil du da aus deinem Alltag berichtest, wer dir da begegnet.
00:28:05: Schöne Geschichten, ganz traurige Geschichten, das ist immer ein bisschen zum Heul.
00:28:09: muss ich sagen, ich finde das sehr bewegend, wenn du erzählst von jungen Männern, die nicht in der S-Bahn aufstehen für die alte Dame oder die junge Frau, die es geschafft hat im Betrieb, im Handwerksbetrieb des Vaters aufzusteigen oder das Unternehmen zu übernehmen.
00:28:22: Und ich finde, du leistest deine unglaublich wichtige Aufklärungsarbeit, weil du diese Tabuthemen so direkt ansprichst und da auch kein Blatt vor den Mund nimmst.
00:28:32: Was kriegst du da für Rückmeldungen?
00:28:34: Also ich lese immer nur sehr positiv für Rückmeldungen, du kriegst bestimmt auch mal ein Shit-Store.
00:28:38: Ich habe aber den Eindruck, dass die Politik das Thema schon jetzt so langsam auf dem Zettel hat, oder?
00:28:44: Ja, doch, ich glaube schon.
00:28:45: Also ich schreibe sicherlich sehr gesellschaftkritisch.
00:28:48: Ich schreibe auch der anderen Seite der Video weiß, sehr satirisch und erlaube mir da auch meine pointierten Spitzen oder Übertreibung.
00:28:57: Ich glaube, dass wir diese Klarheit auf die Themen brauchen.
00:29:03: Und was ich am meisten oder kritisiere derzeit in unserer Gesellschaft, ist eigentlich eine komplett fehlende Diskursfähigkeit.
00:29:13: Also, dass man einfach sagt, ich bin Meinung X, Y und der andere sagt, ich bin Meinung keine Ahnung, Y, X. Aber das ist nicht okay.
00:29:22: Also, dieses andere Bild lehren und irgendwie müssen wir alle eine Richtung sein, das scheint nicht... Das scheint irgendwie gemünscht zu sein.
00:29:29: Und ich finde es viel wichtiger, auch im politischen Kontext übrigens, dass wir lernen, wieder zu diskutieren und dass es auch okay ist, dass man andere Meinung hat.
00:29:40: Uns geht es noch zu gut, dass wir uns gewisse Themen ehrlich widmen.
00:29:45: Zum Thema Gut gehen.
00:29:47: Du hast vier Kinder, gründest.
00:29:50: Arbeit ist.
00:29:51: Du bist viel unterwegs.
00:29:53: Wie kriegst du deinen Work-Live-Balance hin?
00:29:56: Du machst Work-Live-Blending.
00:30:00: Ja, also das kannst du gar nicht mehr trennen.
00:30:05: Was wir machen, wir sind ein hundertprozent remote Team.
00:30:07: Das heißt, wir haben keinen Unternehmenssitz.
00:30:10: Wir sind wirklich eine hundertprozent remote Company und das führt natürlich auch dazu, dass unser Peaches Team auch total viele Frauen natürlich auch dabei hat, die auch irgendwie vielleicht nur einen Kita-Platz bis eins haben oder oder oder.
00:30:27: Wir können natürlich Strukturen für auch mit.
00:30:30: eine Schassen, die vielleicht sonst nicht im Konzern klassisch Karriere machen können, die aber super sind.
00:30:35: Also von der Leistungsfähigkeit gigantisch.
00:30:39: Also die setzen sich dann halt abends hin oder wann auch immer.
00:30:42: Bei uns geht halt alles nach Performance und nicht nach Zeit.
00:30:46: Das heißt also, wann die Leute quasi ihren Kram machen, ist mir eigentlich wurscht.
00:30:51: Ich sage auch immer, wir sind, bei uns ist nicht so betreutes Arbeiten, aber jeder, der bei uns anfängt, liebt genau dieses Modell.
00:30:58: So und für mich ist es natürlich auch so, dass ich für mich selber, ich habe zwei Regeln.
00:31:05: Wie du gesagt hast, ich bin relativ viel auch unterwegs.
00:31:08: Das heißt also, ich brauche eine Ausgleiche zu Hause.
00:31:10: Ich habe ja vorhin schon gesagt, ich lebe hier auf dem Land, wir haben sechzig Tiere, ich liebe meine Tiere, ich brauche auch Zeit hier zu Hause, wo ich in der Erde wühle und mit einem Trecker hier durch die Gegend fahre.
00:31:20: Das heißt also, ich versuche sozusagen, dass immer auch so ein bisschen die Time, dass ich dementsprechend auch immer Tage zu Hause habe, wo ich dann all das auch irgendwie mal umsetzen kann.
00:31:32: Und dann arbeite ich auch ehrlicherweise immer so ein bisschen in meinen Energiefasen.
00:31:36: Das heißt, ich bin ein Frühaufsteher total.
00:31:39: Also ich bin morgens, ich kann es nur fünf Uhr, kannst du mich in ein gutes Gespräch setzen, werde ich dir die besten Sachen sagen.
00:31:45: Wenn du das ab zum Zehen machst, würde ich sagen, stark besser nicht.
00:31:48: Kenne ich auch.
00:31:50: Kenne ich auch.
00:31:51: Da schlafe ich schon um zehn.
00:31:52: Irgendwann
00:31:52: in irgendeiner Weise.
00:31:55: Keine
00:31:56: gescheite Antwort mehr von mir.
00:31:58: Also das heißt, alles, was superrichtig ist.
00:32:01: weil sie jetzt so ein Podcast, das ich da drehe, gerade Sätze spreche oder so, das mache ich alles morgens.
00:32:08: Und auch so kreative Sachen, ne?
00:32:10: Wenn ich jetzt zum Beispiel habe, gerade für den Health Eye Award, die Laudatio vorbereitet für den ersten.
00:32:17: Das war total toll.
00:32:18: So was mache ich dann morgens, wenn ich meine kreative Phase habe.
00:32:21: Oder die meisten LinkedIn-Posts schreibe ich zum Beispiel auch morgens, ne?
00:32:24: Das sind so Sachen, wenn ich dann schreibe und meine, dass ich liebe, ja, da schreiben, dann mache ich das gerne morgens, genau.
00:32:32: Und so durch diese Einteilungen mit meinen Energiefasen plus, dass ich sehr naturbezogen bin und eben diesen Ausgleich in der Natur brauche, würde ich sagen, habe ich eine sehr... Und ich wohne ja hier auf dem Land, das habe ich ja jetzt auch schon mehrfach gesagt.
00:32:48: Das heißt, ich habe auch den Bezug zum normalen Leben nicht verloren.
00:32:51: Meine Familie ist ja nach wie vor auch ganz normal.
00:32:53: Und auch da, ich habe auch viele Freunde, die ganz einfache Jobs haben.
00:32:58: Natürlich bin ich mittlerweile auch dadurch, wie sich mein Leben verändert hat, bin ich natürlich auch mit anderen Leuten zusammengekommen und habe auch ganz andere Freunde, viel bunter als meines Freundeskreises gibt es.
00:33:12: glaube ich, kaum Freundeskreise, weil da ist halt wirklich vom Bauer bis hin zum Vorstandsvorsitzenden alles dabei.
00:33:20: Und genauso bunt ist das Leben, Katrin, weißt du?
00:33:22: Da denke ich immer, genau so ist das Leben.
00:33:25: Wir können nicht alle Vorstandsvorsitzende sein, wir brauchen auch Landwirte.
00:33:29: Und die Landwirte, das sind auch smarten Leute.
00:33:32: Und ich glaube, das auch wieder zu erkennen und zu sagen, wir müssen mal aufhören, dass wir glauben, wir müssen alle studieren, sondern es gibt auch Handwerker werden in Zukunft wirklich goldenen Boden haben.
00:33:46: Also ich glaube, das sind alles so Themen und deswegen schreibe ich ja auch immer so was ganz gerne.
00:33:51: Ja, die, die wir alles so vielleicht gar nicht, ja, die, die, die oft im Alltag irgendwie verloren gehen.
00:33:58: Hast du auch so ein diverses Team, du hast zwanzig Mitarbeiter bei Peaches, oder?
00:34:02: Ja, die sind also bunter geht's nicht bei uns.
00:34:05: Also wirklich, ja, nee, wir haben also ein total buntes Team.
00:34:08: Aber wie gesagt, was uns alle eint, ist, dass wir vielleicht nicht so eins als saubere Lebensläufer haben, aus welchen Gründen auch immer.
00:34:18: Das sind aber alles Menschen, die wollen, die haben richtig Bock, was die Gesellschaft oder halt einen coolen Job zu machen.
00:34:25: Die haben aber alle Bock auf Deutsch gesagt, selbstbestimmt zu arbeiten.
00:34:29: Also ich muss da keinem hinterher kontrollieren oder fragen, hast du das fertig oder so, das läuft.
00:34:34: Also die kümmern sich alleine um alles.
00:34:37: Und wir kommen natürlich in regelmäßigen Abständen zusammen.
00:34:39: Wir haben sehr viel Spaß zusammen.
00:34:41: Wir treffen und also zum Beispiel unsere Weihnachtsfeier wird mega.
00:34:44: Da machen wir hier bei uns über das kompierte Wochenende ein Riesenprogramm mit Kombination aus, ich sage mal, Keksebacken, Strategie und sehr viel miteinander und Team und Unternehmen, Skulptur.
00:34:58: und vielleicht auch neue Visionen fürs nächste Jahr erarbeiten.
00:35:03: Und das sind großartige Wochenenden, die wir verbringen und die geben uns wahnsinnig viel.
00:35:09: Zum Schluss noch ein Tipp für die Leute, also Männer und Frauen, die Bock haben, in solchen Unternehmen zu arbeiten.
00:35:15: Auf was müssen, sollten die achten, wenn sie sich bewerben?
00:35:18: Sollen Sie gleich die erste Frage stellen?
00:35:20: Sind Sie frauenfreundlich?
00:35:21: War sie bei Peaches?
00:35:23: Sonst komme ich gar nicht erst zum
00:35:24: Interview.
00:35:26: das ja viele.
00:35:28: Also diese Pinkwashing und Familywashing, die laufen ja auf Hochtouren.
00:35:33: Die Frage
00:35:34: ist ja immer, man kannten ja schon ganz gut, man kann ja bedingt hinter die Kulissen gucken, aber wenn man natürlich sieht, also wenn jemand sagt, sie sind total familienfreundlich und man schaut mal in den Bereich, keine Ahnung, was bieten die denn an für Support?
00:35:49: Also wenn sie sagen, sie sind familienfreundlich, dann würde ich ja gleich fragen, ja was bedeutet das denn für sie?
00:35:54: Was für Bandnefits bieten sie denn?
00:35:56: an, was für Strukturen, welche Rollbottles kann ich denn sehen?
00:35:59: Also Fakt ist... Ein Unternehmen, was wirklich familienfreundlich ist, das wird dir eine Liste geben können, wo du das ganz klar erkennen kannst und wo du auch an den Personen letztendlich nachher sehen kannst.
00:36:14: Also wenn du kaum Frauen im Mittelblock hast und kaum Frauen in den oberen Führungspositionen, dann kann ich schon sehr klar sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Laden nachher frauen und familienfreundlich ist, eher gering
00:36:27: ist.
00:36:28: Ich schreib so Thomas, eins, zwei und drei, die geklonten Schafe.
00:36:33: Ich kann mir deine Texte komischerweise, ich kann
00:36:35: mir nichts merken,
00:36:35: aber das kann ich mir so gut
00:36:37: merken.
00:36:38: Du schreibst es so, ich könnte die zitieren, glaube ich, dann.
00:36:42: Das heitelt mich immer auf.
00:36:45: Jeden Montag in der Früh lese ich erst mal.
00:36:47: Julia schlingt im Wald.
00:36:50: Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir für deine Zeit, Julia, für deine tolle Arbeit.
00:36:54: Und wir sind alle schon in der TK gespannt, was wir noch für Projekte mit dir machen können und bebleiben können.
00:37:01: Es gibt ja sehr viele Anknüpfungspunkte mit der Technikerkrankhasse.
00:37:05: Und mich freut es einfach, dass wir hier eine so enge Partnerschaft haben und einfach gemeinsam das Thema Raungesundheit auch immer mehr ins Zentrum der Unternehmen bringen.
00:37:15: Bis bald.
00:37:16: Bis dann.
00:37:17: Tschüss.
00:37:21: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten
00:37:23: Mal im Maschinenraum
00:37:25: Gesundheit.
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