Regionale Vernetzung als Schlüssel zur Gesundheitsversorgung der Zukunft

Shownotes

Christoph Meineke von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg spricht mit Bastian Starkebaum von der TK-Landesvertretung Niedersachsen über neue Ideen, Hackatons, digitale Lösungen und starke regionale Netzwerke für ein gesundes Niedersachsen. Jetzt reinhören und erfahren, wie Innovation hörbar wird.

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00:00:09: Willkommen zu einer neuen Folge Maschinenraum Gesundheit, dem Podcast der Techniker Kahnkasse in die Behinderdikulissen schauen, wo Gesundheit

00:00:15: gestaltet,

00:00:16: gehackt und neu gedacht wird.

00:00:18: Mein Name ist Bastian Starkerbaum und ich bin Referent für Public Affairs in der TK Landesvertretung Niedersachsen.

00:00:24: Heute wird es kreativ, digital und ein bisschen futuristisch.

00:00:27: Wir sprechen mit Christoph Meinige von der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolvesburg.

00:00:33: Gemeinsam mit der DK bringt er beim HearthHack Entwicklerinnen kreatives Startups und jede Menge kluge Köpfe zusammen, um frische Ideen für die Gesundheit von morgen zu entwickeln.

00:00:42: Wir wollen heute erfahren, was hinter diesen besonderen Heckertäuren steckt, wie aus Ideen echte Lösungen werden und was Christoph Meinke persönlich antreibt, wenn er nicht gerade Zukunftsprojekte

00:00:51: anschiebt.

00:00:52: Hallo Christoph, wir haben gerade vereinbart, dass wir per du sind, insofern schön, dass du da bist.

00:00:57: Ja, was ja nicht freu mich.

00:00:58: Ganz, ganz herzlichen Dank, dass ich heute hier sein kann und ein bisschen über die Arbeit der Metropolregion berichten darf.

00:01:03: Sehr

00:01:04: schön.

00:01:04: Wenn du dich jetzt nicht als Geschäftsführer der Metropolregion vorstellen müsstest, was wäre das?

00:01:10: Wie würdest du dich so in ein, zwei Sätzen beschreiben?

00:01:12: Es wäre genau das Gegenteil von dem, was man immer als innovativ Hip-Fancy bezeichnet.

00:01:17: Eigentlich bin ich noch ein richtiges Kind vom Dorf.

00:01:19: Da, wo ich aufgewachsen bin, wohne ich heute noch, bin mittlerweile auch Hausherr von fünf Schafen auf einer Weide.

00:01:25: Mein Sohn ist gerade da eingeschult worden, wo ich auch zur Schule ging, also tatsächlich ... Bin ich im Herzen ein Stück weit Kind vom Dorf und auch Kommunaler.

00:01:34: Also mein Lebensweg ging dann nach dem Studium wieder zurück nach Hause, wo ich fünfzehn Jahre das Bürgermeisteramt bekleidet habe, war in Wenigsen am Dysda Rathauschef und habe fünfzehn Jahre dort Kommunalpolitik gestaltet.

00:01:47: Im Anschluss habe ich dann, und das ist jetzt der Schritt ins innovative, ein Startup mitgegründet, weil ich nach fünfzehn Jahren Rathaus gesagt habe, jetzt muss mal was anderes kommen.

00:01:57: Die Zeit war nicht nur durch kommunales Gestalten geprägt, sondern auch durch drei große Krisen.

00:02:02: Erst kam damals die Lehman-Krise, die Finanzkrise, wo die kommunalen Finanzen abgeschmiert sind.

00:02:07: Dann kam das große Thema Flüchtlinge, Stichwort Merkels.

00:02:11: Wir schaffen das.

00:02:12: Dann kam die Covid-Krise und nach fünfzehn Jahren als Krisenmanager und Bürgermeister habe ich gesagt, so jetzt kommt was anderes.

00:02:18: Dann habe ich ein Startup aus dem Bereich Datenwirtschaft mit Freunden gegründet, Datenökosysteme.

00:02:23: Und nach etwas über zwei Jahren hat mich aber doch der Ruf des Kommunalen wieder ereilt, dass die damalige Geschäftsführerin der Metropole Region Hannover Braunschweig Göttingen-Walsburg sagt, ich werde mein Amt vorzeitig aufgeben und suche einen Nachfolger, hättest du nicht nicht Lust auf die Stelle zu bewerben.

00:02:41: Und das habe ich dann auch gemacht.

00:02:42: Und jetzt bin ich seit gutem anderthalb Jahren Geschäftsführer dieser im Großen und Ganzen, kann man sagen, Standortagentur.

00:02:49: Sehr schön.

00:02:50: Die geht, ich merke das, dass im Metropohlregion Hannover-Brunschweig-Güttingen-Wurstburg leichter von den Lippen als zu mir.

00:02:56: Insofern würde ich jetzt gerne auf Metropohlregion noch mehr kommen.

00:02:59: Was macht die Metropohlregion eigentlich?

00:03:02: Sie sind eine von elf europäischen Metropohlregionen in Deutschland, nennt sich das.

00:03:07: Wir haben auch ein Dachverband, den Initiativkreis Europäischer Metropohlregion in Deutschland.

00:03:12: Hintergrund ist, dass vor zwanzig bis zwanzig Jahren in dieser Gründungsphase der Metropohlregion die europäische Landkarte neu geschnitten worden sind, die Förderkulissen sich verändert haben und in Berlin damals die Raumordnungsminister dieses relativ neue Instrument, zumindest für uns in Deutschland, neues Instrument, offiziell anerkannt haben.

00:03:33: Dann sind in den Bundesländern Initiativen gestartet eben nicht nur die städtischen Ballungsräume sich anzuschauen, sondern die Verflechtung zwischen Stadt- und Umlandräumen, die Wertschöpfungsbeziehung, beispielsweise sind ja gerade in Hannover viele starke und große Unternehmen, die man Hannover zuordnet, gar nicht mit Hauptsitz in der Landeshauptstadt.

00:03:53: Das mag als prominentes Beispiel der Flughafenseile in der Aushalbsitz, die Deutsche Messe AG, die in Latsen sitzt, aber auch viele von den großen oder auch von den hidden Champions.

00:04:04: Leben tatsächlich von dieser Stadt-Umland-Peripherie, auch von den Wertschöpfungsverknüpfungen, die es da gibt.

00:04:09: Und so ist damals dann spezifisch in der Metroporregion Hannover, Braunschweig, Göttingen und Worsburg geschaut worden.

00:04:16: Was sind eigentlich die Stärken dieses zentralen niedersächsischen, ja man kann schon fast sagen Ballungs- und Wirtschaftsraumes.

00:04:24: Und man hat sich dann genau für diese Gebietskulisse entschieden, die von Landkreis Heidekreis, also südliches Hamburg, bis in den Landkreis Göttingen, also fast bis nach Nordhessen reicht.

00:04:35: Im Osten und im Westen sind es der Landkreis Helmstedt.

00:04:39: Tatsächlich bis zur Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt und dann der Landkreis Nienburg im Westen.

00:04:46: Also, wir sind schon eine relativ große Einheit, ein Drittel des Landesgebietes von Niedersachsen umfassen wir.

00:04:51: Gut, die Hälfte der Wertschöpfung, der industriellen Wertschöpfung ist in der Metroporie von Hannover-Bornschweig-Göttingen-Wausburg von Niedersachsen abgebildet.

00:04:58: Und natürlich, das macht es auch für Start-up spannend, eine unheimlich starke Wissenschafts- und Forschungslandschaft, die dann auch wieder Ausgründungen generiert, die Impulse in Invention und Innovation generiert.

00:05:11: und das definiert uns.

00:05:13: Wir selber, wir sind aufgestellt als GmbH.

00:05:16: Als Gesellschaft haben wir verschiedene Trägerinnen und Träger, sieben Prozent beispielsweise über dem Land Niedersachsen, dann haben wir die vier namensgebenden Kommunen, die bei uns beteiligt sind und drei große Trägervereine.

00:05:28: der Verein Kommunen.

00:05:30: hat über fünfzig Städte und Landkreise, die dort ihre Kompetenzen einbringen und auch die Dienstleistung von uns dann entgegennehmen.

00:05:38: Dann haben wir den Verein Wissenschaft, wo die namhaften Universitäten und Hochschulen aus dem Bereich der Metroporregion gebündelt sind.

00:05:46: Und gerade gestern hatten wir Mitgliederversammlung vom Verein.

00:05:50: Wirtschaft, da sind sowohl privatwirtschaftliche Unternehmen Mitglied als auch beispielsweise die Kammern, wie die Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften wie eine Hildesheimer Hirek, eine Göttinger Wirtschaftsförderungsgesellschaft oder zum Beispiel eine Hannover Impuls.

00:06:06: Spannend, ja.

00:06:07: Jetzt machen wir zusammen, also ihr macht den Herthack und wir sind Partner.

00:06:11: Was ist denn das eigentlich?

00:06:12: Also wenn jetzt jemand fragt, was mit dem Begriff kann, ich nicht so wirklich was anfangen, was passiert auf so einem Herthack?

00:06:19: Unsere Aufgabe ist es tatsächlich in Ökosystemen zu denken, also nicht zu sagen, wir machen jetzt, wir fordern ein einzelnes Unternehmen sehr spezifisch über lange Zeit, sondern zu sagen, wir schauen, wie kann man zum Beispiel ein Gründungs-Ökosystem mit all den Verflechtungen, die es in der Metroporregion gibt, erfolgreich machen und... Ich sage jetzt mal die Einstiegsdroge, wo viele, viele Menschen zusammenkommen.

00:06:42: Also wir hatten mal im letzten Health Hack in Braunschweig.

00:06:44: Sechzig Teilnehmende aus unterschiedlichen Nationen.

00:06:47: Die Einstiegsdroge ist dieser Health Hack, wo sich vor allem junge Menschen, aber auch eigentlich Menschen aller Generationen, weil wir auch gestandene Mentorinnen und Mentoren haben, um dann gemeinsam einfach zu überlegen, welche Problemstellung gibt es und welche Problemstellungen lassen sich durch, heute sagt man Coding, durch Genese von Ja, wechen die den auch immer, also reines Programmieren oder auch Promten, Hilfe von KI, wie lässt sich das in kurzer Zeit lösen?

00:07:14: und so treffen wir uns dann an zwei Tagen und dann wird ganz intensiv gearbeitet.

00:07:17: Morgens ist Kickoff.

00:07:19: Gastgeberinnen und Gastgeber ist die Stadt Braunschweig und der Travvorhab.

00:07:23: Dort ist es traditionell in Braunschweig und dann wird ganz intensiv gearbeitet.

00:07:28: Dann gibt es einen Apfel, eine Cola und Kaffee und los geht's.

00:07:32: Sehr gut.

00:07:34: Und dann ... die Leute zusammen und einer oder eine hat eine Idee und dann... entwickeln die innerhalb dieser ein zwei tage ein fertiges produkt oder ist da dann noch viel zu tun?

00:07:47: das

00:07:48: ist ganz unterschiedlich.

00:07:49: tatsächlich.

00:07:49: also es gibt ja auch in hacks verschiedene formate.

00:07:53: manchmal haben wir teams die anreisen die sagen wir sind als team gefestigt wir stellen in einem pitch unsere idee vor.

00:07:59: wer sich uns anschließen möchte kann dazu kommen.

00:08:01: manchmal bleiben die teams aber unter sich.

00:08:03: und dann gibt es auch einzelne personen die anreisen und sagen ich habe eine gute idee.

00:08:06: es gibt auch einzelne personen die anreisen und sagen also ich habe Keine gute Idee, aber ich will einfach meine Programmierkünste oder meine Prompting-Künste mal ausprobieren und dann finden sich dort auch Teams.

00:08:15: Das ist auch deshalb ganz spannend, weil man immer so ein Momentum hat, wo man merkt, jetzt beginnt eine ganz intensive Gruppenfindungsphase, Teamfindungsphase, es kommen nochmal neue Ideen rein.

00:08:27: Es sind auch ganz unterschiedliche Hintergründe.

00:08:29: Also wir haben nicht nur Personen dabei, die jetzt zum Beispiel von der TU Braunschweig kommen und gleich als bis IT-Laufgewachsen sind, sondern auch aus sozialwissenschaftlichen Studiengängen zum Beispiel, oder einfach Interessierte, die sagen, ich habe da jetzt Bock drauf, mal mitzumachen, auch mal so ein Gemeinschafts-Event zu erleben.

00:08:48: Und das Besondere an diesem Hackathon, Hackathon gibt es ja viele Landaufland ab, ist tatsächlich die Vielzahl an Themenstellung, auch an möglichen Awards, die es gibt, die aus dem Kreise der Träger kommen, weil wir vierzehn Partnerinstitutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen haben.

00:09:06: Und gerade am Gesundheitswesen sieht man das ja, wie stark dort die unterschiedlichen Bedarfe ausgeprägt sind.

00:09:13: Beispielsweise kommunale Partner können Träger von Krankenhäusern sein.

00:09:19: haben aber auch natürlich die Administration ganz wichtiger sozialer Versicherungssysteme bei sich.

00:09:25: Dann sind Krankenkassen wie ihr mit dabei.

00:09:27: TK ist ein super und ganz starker Partner bei uns, die natürlich auch an Lösungen interessiert sind, zu sagen, wie kriegen wir besseren Service für unsere Mitglieder.

00:09:36: Wir haben dann aber auch Wirtschaftsunternehmen dabei, die im Bereich der Medizintechnik aktiv sind, die Geräte entwickeln und sagen, hier nehmen wir auch gerne nochmal Ideen mit auf oder suchen uns auch einfach mal spannende Interessierte, die dann haben, zu uns zu kommen, Praktikum zu machen, zu arbeiten.

00:09:52: Das macht eigentlich so das Salz in der Suppe, dass dieser Hack tatsächlich sehr bunt gemischt ist.

00:09:57: Ist dieser Hackathon jetzt anders als andere Innovationsformate oder ist das schon so üblich, wie ihr das da macht?

00:10:05: Das Besondere ist, dass dieser Hackathon eben auf der einen Seite etabliert ist.

00:10:10: Also wir starten im nächsten Jahr jetzt in die achte Auflage und auf der anderen Seite etabliert, gefestigt und wie gesagt dann auch immer offen für neue Ideen, offen für neue Impulse, relativ schnell das Thema KI eingearbeitet wurde, aber auch der drei D Drucker dasteht, wenn jetzt zum Beispiel ein Team ist, hatten wir gerade im letzten Durchgang gesagt, wir wollen hier kleine Variables drucken, um dann über verschiedene Gerüche, Stimuli auszugeben.

00:10:40: Also tatsächlich ist es in dem Falle Ja, dieses gesunde Maß aus, wir wissen, was wir tun, die Teilnehmer wissen, was sie erwarten und immer noch Überraschungen dabei zu haben.

00:10:50: Fällt dir irgendwas ein, wo du sagst, also die Lösung oder die Idee, das war so spannend und so toll, das fehlt wirklich auf.

00:11:02: Ja, ich schmunzel gerade, man hört es vielleicht, gespannt ist, wenn ich am ersten Tag die Pitches höre.

00:11:09: wirklich mit ganz viel inlahn mit ganz viel kreativität aber auch mit dem mit so nachdruck wir brauchen diese lösung.

00:11:17: wir haben eine gute idee.

00:11:19: dann sehe ich die alle schon auf den siegertreppchen weil ich immer denke war also letztes mal ging es los dass jemand so klassisch mit k i bilderkennung gemacht hat wie kann man frühzeitig in die diagnosen einsteigen ging dann weiter zum thema awareness der psychischen gesundheit die dann auch tatsächlich gewonnen haben oder hin bis zum Thema Variables.

00:11:39: Also das ist das Spannende, das schon offen recht hohen, aber nicht abschreckend hohen Niveau gestartet wird.

00:11:47: Wenn ich mal so Revue passieren lasse, was sehr spannend im letzten Jahr war, da hat ein Team gewonnen, was eigentlich gar nicht aus der Gesundheit kam, aber ein ganz zentrales Problem identifizierte.

00:11:57: Das war ein Team der Teut Brownschweig, Flo Well.

00:12:01: Die festgestellt haben, dass man mit Krankenhausbetten in Krankenhausen schöne Probleme kriegt, nämlich wenn man sie schiebt, wenn man sie zum Einsatzbereich bringt oder wenn man sie auch wieder zum Reinigen schiebt, dass auch neu gebaute Krankenhäuser, die allen Normwerten entsprechen, immer wieder Probleme an den Fahrstühlen haben, wenn sie von den großen schwer zu manövrieren Betten angerempelt werden oder dass der Putz von der frisch gestrichenen Wand bröckelt, wenn dann doch mal ein Bett dagegen rempelt.

00:12:28: Und die haben mit KI dann eine Lösung.

00:12:30: erarbeitet, wie man wirklich den Kreuz quer längs Breitverkehr mit diesen Betten so steuert, dass auch das Gebäudelangefreude hat und vor allen Dingen auch das nervige Wartezeiten an Fahrstühlenbeispiels, weil man hier kommt jetzt nur ein Bett oder wir müssen auch mal auf das Bett warten, dass damit auch die Zeiten optimiert werden, der Frust bei denjenigen, die sie nutzen oder schieben, abgebaut wird.

00:12:50: Das fand ich tatsächlich ganz spannend, dass dann eben aus dem Bereich der Architektur ein Team einen gesundheitswirtschaftlichen Heck gewonnen hat.

00:12:58: In diesem Jahr zum Beispiel hat die Mental Health Box gewonnen, eine Awareness Kampagne für Schulen, die das Thema psychische Gesundheit adressiert.

00:13:07: Wir hatten aber auch jetzt zum Beispiel EPA Study Bridge, wo es darum ging Studierende zu gewinnen, ein Konzept zur Verbesserung, der sich durchsetzen elektronischen Patienten hat.

00:13:22: zu erarbeiten, um Studienqualitäten zu verbessern.

00:13:24: Also die Bandbreite ist da sehr, sehr groß, was natürlich auch widerspiegelt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Wissenschafts- oder Wirtschaftsbereichen kommen und zeigt eigentlich, wie weit der Bereich Gesundheit gedacht werden muss.

00:13:39: Ist also auch ein Moment, wo du dachtest, Genau deswegen mache ich das jetzt hier weiter.

00:13:44: So was passiert dann, wo man erstmal denkt, das kann eigentlich nicht aus der Ecke kommen.

00:13:49: Also Architektur und plötzlich geht es um Krankenhäuser.

00:13:52: Das ist das, weswegen ich das hier mache, oder?

00:13:55: Ja, vor allem nicht nur ich, sondern das ganze Team.

00:13:57: Also die intrinsische Motivation, wenn der HealthHack vor der Tür steht, die ist riesig und das HealthHack-Team, das ist eine ganz tolle Atmosphäre.

00:14:05: Und im Jahreskalender bei uns hat das tatsächlich so ein Status wie Weihnachten oder Ostern, weil es zum einen, wie gesagt, nächstes Jahr achte Auflage, weil es so ein Fixpunkt ist.

00:14:14: und zum anderen, weil immer wieder neue Ideen kommen, neue Kreativität, aber natürlich so auch im Background oder wie der Podcast heißt, im Maschinenraum, im Hintergrund.

00:14:22: immer neue Dinge eingearbeitet werden, immer neue Formate erprobt werden.

00:14:27: Also man kann schon sagen, für uns hat der Hörpfeck einen ganz festen Bestandteil, wo man es übrigens auch sieht.

00:14:32: Der Kreis der Mentorinnen und Mentoren wächst stetig.

00:14:37: Also wir konnten zum Beispiel im vergangenen Jahr unseren gesundheitlichen Fachberater Axel Haverich begrüßen, ein weltweit renommierter Transplantationsmediziner, ehemals medizinische Hochschule Hannover.

00:14:51: Manchmal ist es dann für ein Team auch einfach sehr wertvoll, nicht auf ein Siegerträppchen zu stehen, aber dieses Team aus dem Transplantationsbereich dann einfach direkt seine Visitenkarte in der Hand zu halten und zu sagen, können wir uns noch mal auf einen Erfahrungsaustausch treffen oder können sie uns noch irgendwie weiterhelfen.

00:15:03: Also das macht so das gewisse Etwas dieses Hacks aus.

00:15:06: Gehen wir mal so ein bisschen von dem Hack weg und sagen, gibt es eigentlich in der Metropolregion viele Startups, die sich mit Gesundheit und Medizin beschäftigen oder ist das eher wenig hier bei uns in der Ecke?

00:15:19: Das zeichnet die Metroporik an so ein Stück weit aus.

00:15:21: Das wird tatsächlich recht prominent in den Top Ten Ökosystemen der Start-up Szene in Deutschland vertreten sind.

00:15:28: Und da spreche ich jetzt mal nicht nur von Hannover, sondern ein bisschen von niedersächsischer Bescheidenheit, dass gar nicht so deutlich oftmals kommuniziert wird oder gar nicht so deutlich wahrgenommen wird.

00:15:38: Also wenn man jetzt mal die Top Five der Gründer Ökosysteme anschaut, denken in Deutschland.

00:15:43: sofort alle an Berlin und München.

00:15:45: So, dann kommt gefühlt erstmal lange nichts, aber wenn man dann sieht, auf dem Dritten ist Hamburg und unter den Top five ist die Fünf-Göttingen.

00:15:52: Und Götting ist deshalb stark, weil Götting eine starke Gründerszene im Medizin- und Life-Science-Bereich hat.

00:15:57: In Hannover ist es tatsächlich ähnlich.

00:16:00: Also Hannover ist in den Top-Ten als Achter und die zweitstärkste Gründungsbranche in Hannover ist auch Medizin.

00:16:06: Also wir haben da wirklich im Mittelstand, würde man sagen, hidden Champions, aber wir haben hier wirklich gute und etablierte Gründungs-Ökosysteme, die in diesem nationalen Froschkonzert wegwagt am lautesten eben nicht so die dicksten Backen haben, aber die unheimlich für... Qualität und Innovation stehen.

00:16:23: Ja, das ist ja häufig so, Niedersachsen, dass wir da nicht ganz so laut sind und dann merkt man dann doch, was da alles so hintersteckt.

00:16:29: Wir hatten jetzt über den Hersteller schon gesprochen.

00:16:32: Was macht ihr denn jetzt, also mit der Metropole-Region, noch speziell im Bereich, im Gesundheitsbereich?

00:16:38: oder wo seid ihr noch weiterhin aktiv?

00:16:40: In diesem Jahr beispielsweise haben wir zwei große Projekte hochgefahren.

00:16:45: Das eine ist das Co-Care Lab.

00:16:47: Co Care Lab soll das Thema Innovation in der Fliege verbessern, Implementierung digitaler Assistenzsysteme.

00:16:55: Es ist ganz spannend, gerade gestern waren zwei Mitarbeiterinnen von mir in Braunschweig in einer Pflegeeinrichtung unterwegs, um das Thema Pflege tatsächlich in der Frühschicht auch an der Patientinnen und Patienten kennenzulernen.

00:17:09: Ich hatte mit der Wiener heute Morgen gesprochen, die Eindrücke waren wirklich überwältigend, weil man einfach sieht, wie stark belastetes Pflegesystem ist.

00:17:18: mit welcher Hochachtung und Wertschätzung wir dem Pflegepersonal gegenüber auftreten müssen, um das zu würdigen, was da jeden Tag am Menschen geleistet wird, das auf der anderen Seite eben auch ganz viel Fokus leider von der Pflege weggeht in Dokumentationsfragen, Vorbereitung, Nachbereitung.

00:17:36: Das zeigt also, wenn wir auch Projekte dieses Co-Ca-Lab, das hat einen Rahmen von siebenhunderttausend Euro, läuft bis siebenundzwanzig, hat wissenschaftliche Partner, hat Praxispartner, dass wir trotzdem im Herzen sagen, wir wollen nicht nur die Theorie optimieren, sondern wir wollen in der Praxis Wirksamkeit erzielen.

00:17:54: In diesem Bereich beispielsweise ist es so, dort arbeiten wir mit dem Land Niedersachsen zusammen.

00:18:00: Aus dem Topf soziale Innovation wird das gefördert.

00:18:04: Die Ostfalia Hochschule ist unser... Wie sagt man, wissenschaftlicher Partner und das Haus St.

00:18:11: Vincent in Braunschweig, das ist eben die Einrichtung, wo diese Lösungen dann implementiert werden sollen.

00:18:15: Also ein ganz konkret Cases entwickelt, wo man sagt, hier können digitale Systeme unterstützen.

00:18:21: Wie gesagt, es ist Arbeit am Menschen und Innovation dient hier der Unterstützung dieser Arbeit.

00:18:25: Gibt es was, wo du sagst, also von Politik und Wirtschaft wünsche ich mir eigentlich, wünsche dir etwas Bestimmtes, um noch Projekte weiterhin zu fördern.

00:18:34: oder bist du da wunschlos

00:18:35: glücklich?

00:18:37: ist als Leiter einer solchen Standortagentur auch in diesem Multistakeholder umfällt.

00:18:43: Wenn man dann einmal wunschlos glücklich wäre, hätte man ja seinen Job verfehlt oder sollte sich in andere politischen Schäden taurieren.

00:18:50: Was mir aber tatsächlich auffällt, und das ist so der grüne Faden, den ich auch im Bürgermeisteramt immer erlebt habe, wir Deutschen neigen ja zu Perfektionen und neigen dazu auch jeden einzelnen Sektor und jedes einzelne Blickfeld, was wir gerade haben, bis ins tiefste Detail zu analysieren und dann auch zu regulieren.

00:19:08: Und wir merken aber mittlerweile, dass oftmals in diesem Lande nicht so viel vorangeht, wie vorangehen könnte, weil die einzelne Detailtiefe, die einen Sektor so weit bestimmt, eben nicht mehr mit der Komplexität zu... Wo man sagt, ja, aber in der praktischen Umsetzung von etwas muss man auch noch diese Nebenaspekte berücksichtigen oder auch noch sehen, dass es hier wichtige Stakeholder und Akteure und ihre Interessen gibt.

00:19:31: Also eigentlich wünsche ich mir, dass wir uns so ein bisschen auf den Weg machen, aus dieser Perfektion wieder zurück zu mehr Pragmatismus zu gehen.

00:19:39: Ich nenn's mal diese Art von Querlogiken, die wir überall haben, dass man also, wenn man eins will, sich andere Sachen von Datenschutz bis Dokumentation bis Vergabe und ähnliches mitdenken muss, dass man sich immer weiter vom Ziel entfernt, dass wir uns also wirklich wieder auf diese Zielorientierung besinnen und Dass wir sagen wir wollen hier gesellschaftlich gestalten, wir wollen Probleme vom Tisch kriegen und uns gemeinsam weiterentwickelt.

00:20:03: Das ist mein Wunsch.

00:20:04: Tatsächlich ist es weniger der Wunsch zu sagen, wir wollen jetzt spezifisch hier Projekt X oder Y. Das ergibt sich meistens aus erfolgreichem Tun.

00:20:13: Wenn man wie zum Beispiel den Herf-Hack oder wie das Co-Care-Lab oder anderes Projekt bei uns, one-click-to-evidence.

00:20:21: Wenn man solche erfolgreichen Projekte hat, dann ergeben sich auch gute Folgeprojekte.

00:20:24: Aber tatsächlich dieses gemeinsame Ziehen an einem Strang und dann auch mal den Tisch für Kreativität und Innovationen wieder freizukriegen, das wäre so mal ein Wunsch.

00:20:33: Ist da jetzt so eine Kooperation zwischen der Krankenkasse und euch als Metropole-Region eine Blaupause?

00:20:38: Also ist das schon auch etwas, was für die Zukunft ist und wo wir sagen, das sollten wir stärker machen oder ist das nett?

00:20:47: Aber brauchen wir jetzt nicht.

00:20:49: Ja unbedingt, also aus der Praxis.

00:20:52: für die Praxis ist ja die Devise und wenn wir dann zusammenarbeiten, wir sind ja als Metroporik und in der Geschäftsstelle klein aufgestellt.

00:21:00: Ich habe vierzehn Mitarbeiter insgesamt und auch noch das Handlungsfeld Mobilität und das Handlungsfeld Standort Marketing plus Wissenschaftskooperation.

00:21:08: ganz kleiner Laden, die sagen, wir wollen mit punktgenauer Expertise arbeiten.

00:21:12: Und deshalb brauchen wir genau diese großen Partner, die ja so mitten im Herzen der Problemstellung oder der Herausforderung stehen.

00:21:21: Und eine Krankenkasse ist da natürlich ein optimaler Partner, weil ihr auch direkt am Kunden, am Menschen arbeitet und ihr dafür sorgt, dass das Gesundheitssystem am Laufen gehalten wird.

00:21:30: Und wir sind da natürlich so der spezialisierte Partner.

00:21:36: vielleicht so ein bisschen wie die Biene, die auf einer wunderschönen großen Lüte nur so ein bisschen einen kleinen punktuellen Auftrag hat, nämlich hier etwas zu bestäuben oder da den Samen von A nach B, also von einem Sektor in den nächsten zu bringen, so sehe ich uns da so irgendwie ja so ein bisschen orientiert.

00:21:53: Das ist ganz spannend, wenn man große Partner zusammenbringt, ihr habt ja auch ein immenses Regelwerk an Vorschriften an Regularien, was ihr beachten müsst, dann mal zu sagen, wir wählen uns mal so einen freien, wissenschaftlich innovativen Partner wie uns und umgekehrt zu sagen, dass was wir auch aus unserem Netzwerk zum Beispiel aus der Wissenschaft haben, das bringen wir jetzt mal direkt zu den Trägern dieses Gesundheitssystemes.

00:22:16: Das ist schon eine sehr fruchtbringende Symbiose.

00:22:19: Ja, finden wir auch auf jeden Fall.

00:22:20: Du ein beschist dich ja auch selber, also für Innovation und Digitalisierung und bist da sehr aktiv, war das immer schon deine Leidenschaft.

00:22:27: oder Gab's dann Auslöser, Foto gesagt, das deswegen.

00:22:31: hui, muss ich mal in die eigene Biografie schauen, aber tatsächlich gab es einen Auslöser.

00:22:36: Das war mein erster Bürgermeisterwahlkampf, im Jahr zwei Tausend und sechs.

00:22:39: Im Jahr zwei Tausend und sechs gab es noch kein Facebook in Deutschland, es gab noch kein Twitter.

00:22:45: Und ich habe damals einen, der dann auf bundesweit Beachtung gefunden hat, ersten Social Media Wahlkämpfe bei uns in der Gemeinde geführt.

00:22:54: Also ich habe tagsüber, wie man das so ganz klassisch kennt, Wahlplakate geklebt, Hausbesuche gemacht.

00:23:00: Und abends habe ich dann auf Plattform wie kiezkollegen.de Schülervz, StudiVz, falls du das noch kennst, ja, habe ich dann sehr zielgruppengenau kommuniziert und bin dann auch als parteiloser Überraschungskandidat, sehr jung hauptamtlicher Bürgermeister geworden, war der jüngste hauptamtliche in Niedersachsen und wollte das auch mit ins Rathaus nehmen, dieses Thema Digitalisierung, Social Media, was damals ja noch in den Kinderschuhen war.

00:23:28: Und wir haben dann in Wennigsen recht viel auch online Bürgerbeteiligung gemacht, haben sogar mal einen Preis gewonnen für digitale Partizipationen, wo wir auf dem Siegertreppchen tatsächlich auch oben standen.

00:23:40: Dresden und München waren auch mit dabei, die erstmal guckten, wo ist überhaupt Wennigsen, was haben die da überhaupt gemacht?

00:23:46: In dem Falle hatten wir ein Kooperationsprojekt mit dem IFIP der Universität Bremen, was erfolgreich.

00:23:50: und da ist eigentlich so ein bisschen die digitale Leidenschaft in mir geweckt worden und das ist dann auch so ein bisschen in meine DNA übergegangen.

00:24:00: Und erst dann das Thema Metroporik und auf der Tagesordnung stand Mensch, habe ich gedacht, das ist ja wirklich mit dieser Trägervielfalt aus Wissenschaft, aus Wirtschaft, öffentliche Hand, Kommunen und Land, da noch mal innovativ zu arbeiten und auch... Tatsächlich mit so großen, prägenen Akteuren wie z.B.

00:24:19: mit euch von der TK und auf der anderen Seite mit staatlicher Bürokratie und auch damit und dazwischen Innovationen zu testen, zu bringen.

00:24:27: Es ist eigentlich das Spannende, was man tun kann.

00:24:29: Und deshalb sitzen wir heute hier.

00:24:31: Heute sitzen wir hier genau und hoffentlich auch in Zukunft noch mal wieder.

00:24:35: Ja, vielen Dank, Christoph.

00:24:36: Das war unglaublich spannend.

00:24:38: Ich fand es toll, einen Einblick zu bekommen, was ihr in der Metropolregion macht, aber was eben auch du ganz speziell machst.

00:24:44: Und ja, vielen Dank Ihnen fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal bei Maschine-Romgesundheit der Techniker Tantenkasse.

00:24:51: Herzlichen Dank, ich sage auch vielen Dank.

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