Mangelernährung im Krankenhaus – ein ernstzunehmendes Thema

Shownotes

Mangelernährung entsteht nicht durch das Krankenhausessen

Am Universitätsklinikum Tübingen gibt es eine Stabsstelle für Ernährungsmanagement, die sich dem Thema Mangelernährung von Patientinnen und Patienten widmet. Wir haben mit dem ärztlichen Leiter, Dr. med. Michael Adolph, und der Bereichsleiterin Daniela Schweikert gesprochen, um zu erfahren, was genau dort gemacht wird und warum es nicht in jeder Klinik ein Ernährungsmanagement gibt. Die Antworten darauf hören Sie in einer neuen Folge unseres Podcasts „Maschinenraum Gesundheit“.

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00:00:00: Willkommen im Maschinenraum Gesundheit, dem Podcast der TK Landesvertretungen.

00:00:07: Hier treffen wir Antreiberinnen und Pioniere, die sich für eine bessere Versorgung stark machen,

00:00:13: die Grenzen verschieben und Fortschritt vorantreiben.

00:00:16: Das Deutsche Erzeblatt hat vor Kurzem berichtet, dass 55.000 Todesfälle im Rahmen von Mangelernährung vermeidbar werden,

00:00:27: und zwar die gewaltige Zahl. Diese Zahl hat mich heute nach Tübingen gebracht.

00:00:31: In der Tübinger Universitätslinie ist etwas entstanden.

00:00:35: 2018 wurde hier die Stabstelle für Ernährungsmanagement eingerichtet.

00:00:41: Ich möchte drei Fragen auf den Grund gehen.

00:00:44: Was ist Mangelernährung eigentlich tatsächlich?

00:00:47: Was verstehen wir darunter?

00:00:49: Ist die eben genannte Zahl tatsächlich valide oder reißerwisch?

00:00:52: Und ich möchte verstehen, welchen Beitrag unser Qualitätsvertrag dazu leisten kann.

00:00:57: Dazu bin ich verabredet.

00:00:59: Mit Herrn Dr. Adolf, den ärztlichen Leiter und Frau Schweikert, der Bereichsleiterin der Stabstelle für Ernährungsmanagement.

00:01:08: Hallo und vielen Dank für die Einladung.

00:01:10: Mein Name ist Markus Koffner und ich leite das Vertragswesen in Baden-Württemberg für die Technikerkrankengassel.

00:01:16: Frau Schweigert, steigen wir gleich ein.

00:01:19: Mangelernährung.

00:01:21: Sofort kommt vor mein geistiges Auge die Bilder, die man automatisch bekommt.

00:01:25: Hunger in der Welt oder eben das magersüchtige Mädchen in den reichen Industrie-Ländern.

00:01:31: Können Sie die Bilder ordnen und nicht abholen?

00:01:34: Was ist Mangelernährung aus Ihrer Perspektive?

00:01:37: Herr Koffner, gerne.

00:01:39: Grund wegen muss man sagen, da haben Sie schon die richtigen Bilder auch im Kopf.

00:01:43: Das ist auch Mangelernährung.

00:01:45: Wichtig zu sagen ist, dass das nicht die Themen sind, mit denen wir uns alltäglich hier in der Klinik befassen.

00:01:52: Es ist so, dass wir eigentlich unser Hauptthema den Krankheitsbedingten Mangelernährung ist.

00:01:59: Das heißt, wenn ein Patient oder ein Patient den Krankheitsbedingten nicht die Möglichkeit hat, ausreichend zu essen.

00:02:06: Da gibt es verschiedene Krankheiten, wie es nicht möglich machen oder auf Therapie formen vielleicht.

00:02:11: Die einfach die Nahrungswege entweder blockieren oder es nicht möglich machen, ausreichend zu essen.

00:02:19: Das heißt ganz konkret auf die Ernährung kommt es erstmal gar nicht so zwingend an.

00:02:24: Wenn ich jetzt reinschaue, wenn ich bei meinen Jungs in der Kita bin, den Essensplan anschaue, in der Kernzeit,

00:02:30: anschaue, was meinen Sohn so zu essen bekommt oder ich selbst in der Stadt zu leeren aufenthalt etwas schwierig mit den Essen zusammengekommen bin,

00:02:38: hat es erstmal gar nicht die große Bedeutung oder ihren Fokus. Ist das richtig?

00:02:42: So würde ich das nicht ganz sagen, weil auf die Ernährung kommt das schon endlich immer an.

00:02:46: Die Ernährung ist wichtig, die Ernährung ist uns wichtig.

00:02:49: Die Ernährung ist auch entscheidend in jeder Therapie- und Krankheitsphase notwendig.

00:02:53: Wichtig ist, dass die Patienten bzw. der Körper genug und ausreichend Nährstoffe zur Verfügung hat.

00:03:03: Deswegen ist halt immer die Frage, und wir müssen immer schauen, es gibt eine quantitativen Mangelernährung,

00:03:09: eine qualitativen Mangelarmierung. Und Sie sprechen jetzt sozusagen an in der Kita, wenn es sehr einseitig,

00:03:16: das Nahrungsangebot, das Speisenangebot sehr einseitig ist, dann kann es sein, dass Nährstoffe fehlen,

00:03:21: die kann man dann sozusagen mit verschiedenen Möglichkeiten wieder sozusagen ausreichend machen.

00:03:28: Es gibt aber eben auch die quantitativen Mangelernährungen, bei denen es wir eben sehr häufig,

00:03:34: unter die uns sehr häufig im Alltag betrifft. Das heißt, dass auch die Makronährstoffe,

00:03:39: das nicht genug Eiweiß, nicht genug Fett oder vielleicht auch nicht genug Kohlenhydrate zu sich genormandärben können.

00:03:44: Und da müssen wir eben schauen, in welcher Form wir den Patienten unterstützen können,

00:03:50: dass diese Nährstoffe ausreichend zur Verfügung stehen.

00:03:54: Ja, das ist klar, verstanden. Das heißt, Ernährungsmanagement, klicken Sie ein bisschen wie der Gamechanger

00:03:59: im Rahmen der Behandlung, der setzt mehr in den Fokus, rückt Herr Dr. Adder,

00:04:03: was ist Ihre Motivation, Ihre Trieffehler für dieses Thema?

00:04:07: Ja, diese Frage würde ich mit zwei verschiedenen Bereichen beantworten.

00:04:12: Und die sagt eine persönliche Motivation. Ausgewöst worden sind unsere Verlegungen schon durch eine sehr

00:04:17: große Studie für Studie aus Mitte der 2000er Jahre, 2006 auch eine große multizentrische Studie in Deutschland,

00:04:24: die damals gezeigt hat, dass 25 bis 30 Prozent aller Patienten zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme

00:04:31: tatsächlich eine egalitätsbegingte Mangelernährung aufweisen. Und diese 25 Prozent sind aber auch nur ein Mittelwert.

00:04:38: Da sind natürlich Fächer dabei, wie Oräologie und so weiter, die mit niedrigen Inzidenzen kommen,

00:04:43: aber Fächer wie Oräologie oder insbesondere auch Geriatrie sind alte Patienten, wo sie schon bis auf 50 Prozent Mangelernährung

00:04:51: zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme kommen können.

00:04:54: Das war eine sehr frühe Studie, die dann auch durch europäische Studien untermauert worden ist, was die Zahlen angeht.

00:05:01: Das war für uns eigentlich auch der Punkt zu sehen, was bewirkt das.

00:05:07: Mangelernährung im Grand-Nord bedeutet nämlich eine Zungnahme an Komplikationsraten.

00:05:12: Komplikationen wie Hundversorgung, Anastomosen, Insoffizienz und andere Dinge, das bedingt wieder neue Diagnostik,

00:05:19: das bedingt wieder zusätzliche Therapie und einen Verlängerung der Verweiterung im Krankenhaus.

00:05:25: So, das heißt, wir haben zwei unterschiedliche Aussorgungen, einmal eine budgettechnische Aussorgung für das Krankenhaus,

00:05:31: aber auch eine ganz gravierende für den Patienten.

00:05:34: Und deswegen ist mir auch den Patienten wichtig, dass sage ich immer wieder, wir arbeiten für den Patienten.

00:05:41: Wir arbeiten nicht für das Budget, sondern wir arbeiten für den Patienten.

00:05:45: Mir ist es wichtig, irgendwie der Lebensqualität zu geben, Qualität auf Live zu geben.

00:05:50: Ihnen aus der schönen Phrase wieder herauszuholen, also Ernährung, ein Zustand herzustellen,

00:05:55: der eben einfach auch ein angenehmes Leben in seinem persönlichen sozialen Umfeld bringt.

00:06:00: Persönliche Motivation, da weiche ich jetzt mal aus von den nächsten Gesandten.

00:06:06: Ich denke, jeder hat auch solche Erfahrungen mal gemacht mit Oma oder Opa,

00:06:10: entweder im häuslichen Setting oder vielleicht sogar im Pflegeheim.

00:06:14: Nehmen Sie einen Pflegeheim, ein Seniorenheim, da sehen Sie sehr, sehr augenscheinlich,

00:06:19: was eine nicht gut gemachte Ernährung und eine nicht so gut gemachte Betreuung des Seniors,

00:06:27: wo Senioren bewirkt, die nehmen Angewicht ab.

00:06:31: Dazu kommen natürlich die mit Seniorenproblemen etc. Aber da wird sehr schnell klar,

00:06:35: was man an den Ernährung bedorfen kann.

00:06:37: Das glaube ich kann jedes Mal erleben, das hat jeder schon irgendwann mitgenommen.

00:06:41: So, und mit diesen Botschaften glaube ich habe ich schon genug gesagt,

00:06:45: warum man an den Ernährung für uns schon nicht ein wesentliches Thema ist.

00:06:48: Auf jeden Fall, Frau Schweiger, Sie brennen für das Thema auf, das haben wir schon in Vorgespräch gemerkt.

00:06:52: Sie sind ganz eng an den Patientinnen und Patienten. Was ließen Sie zumal in Ernährung gekommen?

00:06:57: Ja, von der Sitzung muss man eigentlich sagen, zuallererst koche ich unglaublich gerne.

00:07:02: Ich glaube auch ganz gut. Und ich esse ja auch und eigentlich gerne.

00:07:07: Und ich hatte schon immer das Glück, dass ich nie eingeschränkt dabei war,

00:07:11: dass ich immer kochen konnte, was ich wollte und dass ich immer essen konnte, was ich wollte.

00:07:15: Und auch nach Vernunft aussuchen darf und kann.

00:07:18: Und ich glaube, deswegen bin ich Diätassistentin geworden.

00:07:22: Und dann hat es mich halt irgendwann aber in die Scyklinik verschlagen.

00:07:25: Und dann habe ich gesehen, dass es eben Patienten und Patientinnen wirklich in gewissen Phasen das nicht können.

00:07:31: Und vielleicht auch zu kraftlos Sinn, um selber da kreativ zu werden, sich zu überlegen,

00:07:37: wie Sie das eben schaffen könnten, wie Sie wieder Leidenschaft zum Essen haben können.

00:07:42: Und das gemeinsam mit den Patienten so machen ist das Schönste an meiner Arbeit.

00:07:48: Und das ist das, was mich immer wieder bevormügelt.

00:07:50: Und ich deswegen genau in diesem Bereich weiter aufleicht, Börchde.

00:07:53: Ja, sehr schön. Und dass Sie das machen können, ist ja ein Tübinger was Besonderes.

00:07:56: Herr Doktor Adolf, 2018 war der Vorstand weise und hat die Stabstände Ernährungsmanagement etabliert.

00:08:03: Welche Bedeutung hat das für Sie, weil ich die Bedeutung hatte,

00:08:07: vielleicht auch als Keimzelle für Baden-Württemberg,

00:08:09: was hat sich im Thema Ernährungsmanagement seitdem getan

00:08:12: und gibt es sogar vielleicht eine bundesweite Stahlkraft, die Sie hier aus Tübingen heraus erzeugen konnten?

00:08:17: Das hoffen wir.

00:08:19: Es ist natürlich in der Tat ein Leuchttorprojekt, umjähren damals im Jahr 2017,

00:08:25: in der Tat enorme Hilfe durch den attierenden Vorstand.

00:08:29: Ich darf in dem Zusammenhang auch den Namen nennen.

00:08:32: Professor Bambai hat uns hier wahnsinnig unterstützt und das Ganze vorwärtsgebracht.

00:08:38: Die Idee war vom Vorstand, dass man mit uns alles, was am Campus Karboniklinie in Tübingen existiert war, zusammen mitzubringen.

00:08:46: Ernährungsfachkräfte und medizinisches Personal unter einen Dach zu bringen.

00:08:52: Und das enorme, das war schon das neue, war einfach mit der Stabstelle eine Struktur zu schaffen, die zentral organisiert ist.

00:09:00: Das heißt, wir, also Verschweige und Ichgerichtung, unmittelbar am Übervorstand,

00:09:05: da ist keine andere Struktur mehr dazwischen.

00:09:08: Und damit haben wir natürlich auch sehr viel einfacher, die Probleme, die Entwicklungen gemeinsam mit dem Vorstand zu diskutieren,

00:09:16: Zukunftsperspektiven aufzubauen, zu zeigen und Lösungen anzudenken.

00:09:21: Aber es hat natürlich eine Strahlkraft auf dem Campus.

00:09:25: Der Vorstand hat das Thema Ernährungsmanagement Medizin zu einer versöhnlichen Sache gemacht.

00:09:31: Das ist eine enorme Geschichte gewesen, die wir da eigentlich gemeinsam erleben durften.

00:09:37: Ja, jetzt vielleicht noch mal zum Thema zurück.

00:09:39: Ich erwähnte hier anfangs die Zahl 55.000 Todesfälle könnten vermieden werden, wenn Mangelernährungsstärke im Fokus stehen würde.

00:09:48: Teilweise wird diese Zahl verkürzt dargestellt in den Medien.

00:09:52: Und es gibt einen Bezug zur Klinikküche.

00:09:55: Also müssen meine Kollege und ich nachher, wenn wir den Raum verlassen,

00:09:58: einen großen Bogen um die Küche machen oder wie können Sie die Zahl einordnen und verifizieren?

00:10:04: Also die Zahl ist zunächst einmal wichtig. Die ist auch nicht neu, die ist schon öfter publiziert worden.

00:10:10: Aber ich möchte doch deutlich davor warnen, es hat nichts mit dem Klinikessen zu tun.

00:10:15: Das sind zwar unterschiedliche Themen.

00:10:17: Man kann sehr wohl klinisch erst in diskutieren, in Gesamtdeutschland.

00:10:22: auf verschiedene Medienberichte, die man schon nachgehen muss,

00:10:26: aber die eben zitierte Zahl hat damit nichts zu tun.

00:10:30: Wir sagen ja auch gerade, als induzierter Manglernärm,

00:10:33: das heißt, der Patient hat die bereits vor der Aufnahme

00:10:37: im häuslichen Ambiente erworben.

00:10:39: Daraus wurde schon erkennbar,

00:10:40: dass das mit der Küche nichts zu tun hat.

00:10:43: Mein Kollege und ich sind sehr verruhigt.

00:10:45: 2022 kam mit diesem Zusammenhang meinen Kollegin, Frau Fari,

00:10:50: auch nicht zu unsagten Mädchen, Tübingen steht etwas Tolles.

00:10:52: Und wir haben die Chance, auch einen Qualitätsvertrag zu schließen.

00:10:56: Über die Motivation, ich glaube, ich muss Ihnen viel sagen,

00:10:58: das haben Sie gerade schon beantwortet.

00:10:59: Wir haben jetzt ein bisschen was über die Zahlen gehört.

00:11:01: Wir verstehen stärker, was Manglernährung ist.

00:11:05: Welche Bedeutung hat der Qualitätsvertrag für Sie

00:11:07: und vielleicht sogar für das Bundesgebiet und das braucht aus Ihrer Sicht?

00:11:11: Ja, sowohl als auch.

00:11:13: Die Anregung dazu kam in der Tat aus Tübingen

00:11:18: und basierte auf einem sehr schönen Projekt,

00:11:20: welches wir über zwei Jahre zusammen mit dem Baden-Württembergischen

00:11:24: Sozialministerien betreiben durften.

00:11:27: Da war auch die Ökonomie eine Frage.

00:11:30: Also, wie kann ich überhaupt ein Ernährungsteam aufbauen und finanzieren?

00:11:34: Denn das ist im heutigen THG-System so finanziert und ökonomisch

00:11:39: nicht abgewählt, nach wie vor nicht abgewählt.

00:11:42: Und dann stand die Idee, die Thematik Manglernährung

00:11:47: über die Baden-Württembergische Krankenausgesellschaft

00:11:49: zur Deutschen Krankenausgesellschaft zu transportieren,

00:11:53: die berechtigt ist, eine Vorlage zu machen

00:11:55: zum Thema Qualitätsverträge beim GBA,

00:11:58: beim gemeinsamen Bundesausschuss in Berlin.

00:12:01: Und in der Tat, Juli 22 war es soweit, der GBA beschloss vier neue Themen,

00:12:07: darunter eben Operation Diagnostik und Therapie vom Manglernährung.

00:12:11: Das ist ein Paubenschlag.

00:12:13: Denn zum ersten Mal hat eine hohe Angesiehnte bewördert,

00:12:17: nun mittlerweile war dem BMG unterstellt, signalisiert,

00:12:20: es gibt das Thema Krankheits- und Interziertermanglernährung

00:12:23: in deutschen Krankenhäusern.

00:12:25: Da müssen wir etwas tun.

00:12:27: Und so kam das Ganze dann einzumlaufen.

00:12:30: Es ist ein Projekt, das bundesweit gewürzt werden kann.

00:12:34: Krankenhäuser können seit diesem Zeitpunkt tatsächlich

00:12:38: in Gespräche in Verhandlungen mit Krankenkassen gehen,

00:12:41: mit den Ziele, also genannten Qualitätsverplanten,

00:12:44: Manglernährung abschließend zu köln.

00:12:46: Das heißt, wir profitieren natürlich in Studien davon,

00:12:48: aber es können, es sollen,

00:12:50: und es müssen auch möglichst viele Krankenhäuser

00:12:52: in Deutschland davon profitieren können.

00:12:55: Wir haben mit diesem Vertrag geschlossen,

00:12:57: sind auch ganz stolz auf, dass wir das Thema angegangen sind.

00:12:59: Frau Schweiger, wir sehen das ganz praktisch aus.

00:13:01: Also was passiert denn jetzt, gibt es da ein Screening?

00:13:03: Was passiert mit den Versicherten, die von den Leistungen profitieren?

00:13:07: Genau, also wir sind ganz froh über diesen Qualitätsvertrag,

00:13:10: weil wir so die Möglichkeit haben,

00:13:12: weiter in der Klinik sozusagen das Screening auf Manglernährung

00:13:16: auszurollen.

00:13:17: Das heißt, wir können weitere Stationen sozusagen übernehmen

00:13:21: und die Ernährungstherapie dort anbieten.

00:13:23: Das heißt quasi im Detail für den TK-Versicherten,

00:13:29: oder die Versicherte,

00:13:30: dass weiter Aufnahme in den speziellen Stationen,

00:13:35: die wir eben vorgesehen haben,

00:13:36: das ist die Neukoduki, die Giriathri und die Frauenheilkunde,

00:13:39: vor allem Schwerpunkt Onkoduki dort,

00:13:42: dass beide Aufnahme eben schon Fragen gestellt werden

00:13:46: zum Ernährungszustand.

00:13:47: Also hat der Patient über den Patienten abgenommen,

00:13:50: also Ungewollteangewicht abgenommen,

00:13:53: ist quasi das Gewicht schon allgemein sehr niedrig,

00:13:58: oder hat der Patient oder die Patientin weniger vergessen.

00:14:00: Und bei Auffälligkeiten kriegt das Ernährungsteam

00:14:03: sofort Informationen und können das sozusagen danach

00:14:07: mit den Patienten oder den Patienten

00:14:09: ein Ernährungsassessment machen.

00:14:11: Das heißt, man knüpft sozusagen den Patienten komplett durch,

00:14:14: wo sie die Ernährungsprobleme,

00:14:16: wie kann man das Ernährungsproblem lösen,

00:14:18: und dementsprechend dann auch beraten.

00:14:20: Und den Patienten oder die Patienten sozusagen

00:14:23: dann auch Tipps und Informationen für die Häuserigkeit dann auch mitgeben.

00:14:27: Wunderbar, das sieht dann sehr vielverspeichend aus.

00:14:29: Und wir werden dann im Verlauf ja sehen,

00:14:31: welche Entlegungen, welche Effekte wir erzielen können.

00:14:33: Herr Dr. Adolf, Sie sparfen an,

00:14:35: dass es in deutschen Kliniken insgesamt an dem Thema mannelt.

00:14:38: Also es kommt langsam ins Bewusstsein.

00:14:41: Wir haben ja auch gerade über mediale Aufmerksamkeit gesprochen.

00:14:44: Wie ist der Stand aus Ihrer Sicht mit den Kliniken?

00:14:47: Was fehlt, was braucht es?

00:14:49: Ja, im Grunde genommen eine finanzielle Unterstützung.

00:14:53: Wir haben das schon lange Zeit jetzt beobachtet.

00:14:56: Es gibt ja im Diageesystem auch einen speziellen OPS-Code,

00:14:59: der von der Theorie hier eine Finanzierung ermöglichen müsste.

00:15:04: Dieser Code ist seit 2019 anwendbar.

00:15:06: Er ist nach wie vor nicht gar größer jemand.

00:15:08: Ich sage es mal als "Alobli-Politik" blockiert.

00:15:11: Ja, das muss man ganz aggressiv so benennen.

00:15:14: Bundesweit gibt es wenig Häuser, die solche Strukturen aufweisen.

00:15:21: Es kurziert ja eine Zahl von 10 Prozent.

00:15:24: Wir haben im Rahmen des Sozialministeriumsprojektes

00:15:26: die Smae in Baden-Württemberg tatsächlich erforscht.

00:15:30: Hier waren es 12 Prozent aller Häuser in Baden-Württemberg,

00:15:34: also Kliniken in Baden-Württemberg,

00:15:36: die ein Ernährungsteam haben,

00:15:38: welches eine der Skulpturen des OPS-Codes entsprechend würde.

00:15:42: OPS-Code heißt also Ernährungsfachkräfte und der erstlicher Leitung

00:15:46: mit entsprechender operativer Ausstattung.

00:15:49: Es gibt darüber hinaus in Baden-Württemberg einige andere Häuser,

00:15:53: so bis zu 20 Prozent, die über Ernährungsfachkräfte verfügen,

00:15:56: die aber nicht die Art der Skulptur vorhalten können.

00:16:00: Zum Teil sind die Ernährungsfachkräfte und auch im Küchen

00:16:02: lokalisiert und kommen nur selten auf die Station für bestimmte Beratungszwecke.

00:16:07: Also die Zahl 10 Prozent, 12 Prozent ist besser als noch vor allem in wenigen Jahren,

00:16:13: aber es reicht nicht aus, mit 12 Prozent Bundesweit kommen wir nie in einen Korridor,

00:16:18: wo wir sagen können, eine Ernährungsmedizin wird propagiert

00:16:22: und wird aber auch effektiv genebt.

00:16:24: Und ich muss auch sagen, leider Gottes Letzte wurde

00:16:27: die Krankenhausreform verabschiedet worden.

00:16:30: Sie beinhaltet das auch nicht.

00:16:32: Wir hatten von seit der Bayerischen Gesellschaft

00:16:34: eine Ernährungsmedizin heraus, versucht, die eine Ernährungsmedizin

00:16:37: in den Versorgungsstufen, in den oberen Versorgungsstufen einzubringen.

00:16:41: Das wurde uns tatsächlich wieder rausgestechen.

00:16:43: Man sehen sie schon, wo unsere Probleme im Moment noch stecken im Rahmen der Politik.

00:16:49: Die Effekte sind ja eindeutig.

00:16:52: Wir haben also positiven Krankheitsverlauf, wenn das Thema Mangelernährung in Fokus ist.

00:16:57: Baden-Württemberg ist die Keinkzelle mit Tübingen.

00:17:01: Wie weit ist das für die anderen Häuser dann inspirieren, sich diesen Konzept anzuschließen?

00:17:06: Wie weit ist es für Sie so, dass andere Häuser Sie fragen und sagen,

00:17:09: wie machen Sie das? Wie können wir das auf uns übertragen?

00:17:12: Findet das statt oder ist es noch noch gar nicht so präsent?

00:17:15: Na ja, das findet schon statt.

00:17:18: Ich habe eben schon im Bikli-Folzscher Gesellschaft

00:17:19: eine Ernährungsmedizin eingebracht.

00:17:21: Wir werden jetzt im Dezember, im Januar,

00:17:23: Webinare gestalten zu diesem Thema Mangelernährung und auch Qualitätsverbräge.

00:17:27: Das gibt durchaus auch Presseaktivitäten.

00:17:30: Wir versuchen schon seit langem Scraining auf Mangelernährung

00:17:36: verpflichtend in deutschen Dienenden einzuführen.

00:17:39: Und zwar über die politische Ebene sind aber leider Gottes immer wieder gescheitert.

00:17:44: Also hier ist noch viel Luft nach oben.

00:17:47: Ja, wir kommen jetzt auch schon zum Ende unseres kleinen Podcasts.

00:17:52: Wir sind in der Vorreinachtszeit und ich habe Ihnen als Kleine Stechung

00:17:55: und als kleines Dankeschön für meinen Besuch und die Aufklärung der Fragen

00:17:59: eine Weihnachtschokolade mitgebracht.

00:18:01: Und Sie müssen mir jetzt noch sagen, welche Titsch ich denn befolgen soll,

00:18:04: wenn ich jetzt selber den Versuchungen widerstehen muss,

00:18:07: von Lebkuchen, Stollen und Plätzchen.

00:18:09: Das ist eine wunderbare Frage.

00:18:12: Denn man muss sagen, dass das Ermehrungskonzept bei krebserkrankten Personen

00:18:20: dem eigentlich ganz widerspiegelt der Weiter-Weihnachtsbeckerei.

00:18:23: Also da fallen mir zum Beispiel die Sachen an, bitte mit Genuss essen.

00:18:28: Man kann sich vorstellen, wenn jemand wirklich durch die Krebserkrankung,

00:18:32: durch die Diagnose oder durch die Therapie kein Appetit mehr hat.

00:18:36: Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wenn man selber gerne ist.

00:18:39: Aber es gibt Menschen, die haben keinen Appetit mehr.

00:18:42: Und wenn man sich jetzt vorstellt, da plätzchen oft die Kerzen brennen.

00:18:46: Es ist eine schöne Beleuchtung und eben der Plätzchen-Duft

00:18:51: weht durch die Luft, dass man dann vielleicht auch wieder Appetit hat.

00:18:56: Das heißt grundsätzlich keine Verbote genießen.

00:18:59: Dann muss man natürlich sagen, Zucker betrifft uns alle.

00:19:03: Wir sollten alle nicht zu viel Zucker essen.

00:19:05: Deswegen dann vielleicht ein bisschen Trauersachten.

00:19:08: Aber dann kommen wieder die Nüsse ins Spiel,

00:19:11: auch in den Weihnachtsgebeck.

00:19:14: Nüsse sind ganz wertvolle oder haben ganz wertvolle Fette

00:19:17: und aber auch gesunde pflanzliche Eiweiße.

00:19:20: Deswegen wunderbar bevorzugen sie gebeck mit Nüsse.

00:19:23: Und Thema Quarkstollen.

00:19:26: Wir brauchen Protegen bzw.

00:19:29: der ontologisch erkrankte Patient oder die Patienten benötigen Eiweiß

00:19:33: zum Muskelaufgau oder Muskelerhalt.

00:19:35: Es heißt, der Quarkstollen wäre vielleicht auch eine ganz gute Alternative.

00:19:39: Ich bin beruhigt und freue mich auf die Vorweinerzeit.

00:19:43: Und ganz im Schluss habe ich noch zwei Wünsche.

00:19:45: Ein Wunsch geht direkt an Sie.

00:19:46: Ich würde mich freuen, wenn wir uns in diesem Setting wieder treffen.

00:19:49: Weil wir haben, glaube ich, alle drei gemerkt, dass es hier wirklich Dinge gibt,

00:19:53: die wir vertiefen müssen, um aufklären zu müssen und dieses Thema auch präsent zu halten.

00:19:58: Das ist mein erster Wunsch.

00:19:59: Und der zweite Wunsch geht so ein bisschen raus an die Zuhörerinnen und Zuhörer.

00:20:02: Ich würde mir wünschen, dass auch andere Krankenkasse Lust haben,

00:20:06: diesen Qualitätsvertrag mitzumachen, mit einzusteigen.

00:20:09: Denn je mehr wir diesen Zugang verschaffen,

00:20:13: je mehr Leute davon profitieren können,

00:20:16: desto besser können wir am Ende des Tages behandeln.

00:20:18: Und ein Zeichen in ihrem Sinne, Herr Dr. Adolf mit Sicherheit setzen und von Dr. Schweigern.

00:20:22: Ganz herzlichen Dank.

00:20:25: Mir dann.

00:20:26: Ja, sehr klar.

00:20:26: Ich freue mich.

00:20:27: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal im Maschinenraum Gesundheit.

00:20:37: [Musik]

00:20:40: [Musik]

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